Kurz nach Eröffnung Erste Panne bei Transkontinental-Tunnel

Nur einen Tag nach der offiziellen Eröffnung der Tunnelverbindung zwischen dem asiatischen und europäischen Teil der türkischen Metropole Istanbul hat es am Mittwoch die erste Panne gegeben. Nach einem Stromausfall am Morgen mussten die Passagiere eines Marmaray-Zuges aussteigen und zu Fuß zu ihrem Zielbahnhof laufen, berichteten türkische Nachrichtensender.
Ein von einem Passagier angefertigtes Video zeigt zahlreiche Fahrgäste, die durch den Tunnel marschierten. Nach Behebung des Fehlers sei der Betrieb wieder aufgenommen worden, hieß es in den Berichten.
Jahrhundert-Projekt soll zur Entlastung führen
Der Marmaray-Bahntunnel soll zur Verkehrsentlastung in der 15-Millionen-Metropole beitragen. Das von einem türkisch-japanischen Konsortium ausgeführte Bauvorhaben wurde von der türkischen Regierung "Projekt des Jahrhunderts" getauft. Die Eröffnung des Tunnels wurde am Dienstag gefeiert, dem 90. Jahrestag der Gründung der türkischen Republik.
Nach dem Endausbau in den kommenden Jahren soll die Marmaray-Strecke knapp 77 Kilometer lang sein, davon fast 14 Kilometer unterirdisch. Ein rund 1,4 Kilometer langes Teilstück des Tunnels verläuft unter dem Meer. Die Fahrtzeit zwischen den beiden Kontinenten beträgt nur vier Minuten.