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Unwetterzentrale: Steigende Flusspegel und Überschwemmungen


Unwetterzentrale
Steigende Flusspegel und Überschwemmungen

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.

Starker Regen und Gewitter haben in der Nacht zum Montag im Norden und Osten Deutschlands für Überschwemmungen und steigende Fluss-Pegel gesorgt. In der Sächsischen Schweiz haben die Behörden am Montag erneut Katastrophenalarm ausgerufen. Die Autobahn 17 musste von Dresden in Richtung Tschechien wegen Überflutung gesperrt werden.

Für Bad Schandau und das Kirnitzschtal in der Sächsischen Schweiz gilt wieder Katastrophenalarm. Grund seien die starken Niederschläge in den frühen Morgenstunden, sagte Stefan Meinel vom Landratsamt in Pirna (Sachsen). An der Kirnitzsch gilt die Hochwasseralarmstufe 4.

In Bad Schandau bereiten sich die Bewohner erneut auf Überflutungen durch den angeschwollenen Wasserlauf aus den Bergen vor, hieß es. Schon am Sonntag vor einer Woche hatten über die Ufer getretene Bäche in dieser Region immense Schäden angerichtet.

56 Liter Regen in einer Stunde

"In kürzester Zeit kamen in Sachsen und Brandenburg in der Nacht enorme Regenmengen zusammen", sagte Fabian Ruhnau von der Meteomedia Unwetterzentrale im Gespräch mit wetter.info: In Pirna fielen in nur einer Stunde 56,6 Liter Regen pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Im benachbarten Dresden fallen im langjährigen Mittel im August insgesamt 76 Liter. Im brandenburgischen Kyritz fielen in der Nacht immerhin noch 42,3 Liter.

In Sachsen stiegen die Pegel kleinerer Flüsse in den Hochwassergebieten erneut an. Betroffen seien vor allem Ostsachsen und die Sächsische Schweiz, sagte Karin Bernhardt vom Landeshochwasserzentrum in Dresden. An einigen Flussabschnitten sei der Richtwert für die zweithöchste Alarmstufe 3 überschritten worden. Allerdings sei die Lage insgesamt bei weitem nicht so kritisch wie vor einer Woche.

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Erdrutsche und Überflutungen

Nach Angaben der Behörden wurden in einigen Ortschaften Keller überflutet. Zudem mussten mehrere Straßen wegen umgestürzter Bäume, Überspülungen oder nach Erdrutschen gesperrt werden. Unter anderem war die Bundesstraße 96 in Ebersbach betroffen, teilte die Polizei mit. Behinderungen gibt es auch auf der B101 zwischen Großenhain und Elsterwerda.

Im Westen sorgte dagegen ergiebiger Dauerregen für beeindruckende Spitzenwerte: In Koblenz in Rheinland-Pfalz kamen in den letzten 24 Stunden 68,1 Liter Niederschlag zusammen, in Eschweiler in Nordrhein-Westfalen 59 Liter.

Auch heute drohen Unwetter

"In Sachsen und Brandenburg wird sich die Situation jetzt schnell entspannen", sagte Ruhnau. Dafür müssen sich im Tagesverlauf die Menschen in Schleswig-Holstein und im Nordwesten auf neuen kräftigen Regen und starke Gewitter gefasst machen.

"Das Regengebiet und seine eingelagerte Gewitterzellen ziehen nur sehr langsam weiter Richtung Süden", erklärte der Meteorologe. Dauerregen wird sich dann örtlich schauerartig verstärken und lokal wieder kleinere Flüsse und Bäche anschwellen lassen. Hier und da werde die Feuerwehr wohl wieder Keller auspumpen müssen, so Ruhnau, denn örtlich drohten 30 bis 50 Liter Niederschlag.

Aktuelle Meldungen aus der Unwetterzentrale

Zweite Regenfront kommt von Südwesten

Am Abend lassen die Gewitter in Schleswig-Holstein nach, dann erreichen die kräftigen Regenschauer aber Nordrhein-Westfalen. Auch hier erwartet Ruhnau vielerorts kräftige Niederschläge und Gewitter. Zeitgleich zieht von Frankreich eine Front in den Südwesten und bringt vom Saarland über Rheinland-Pfalz bis in die Eifel teils heftigen Regen.

Quelle: wetter.info, dpa

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