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Papst Franziskus: Schwere Vorwürfe gegen Jorge Mario Bergoglio


Panorama
Schwere Vorwürfe gegen Papst Franziskus

Von dpa
Aktualisiert am 14.03.2013Lesedauer: 2 Min.
Der neu gewählte Papst Franziskus tritt vor seine GläubigenVergrößern des Bildes
Der neu gewählte Papst Franziskus tritt vor seine Gläubigen (Quelle: Reuters-bilder)

Die Welt feiert Papst Franziskus, doch kommen nun schwere Vorwürfe ans Licht. Er soll in der argentinischen Militärdiktatur 1976 bei der Entführung zweier Jesuiten geholfen haben. Oder wollten ihn seine Gegner nur in ein schlechtes Licht rücken?

Die Vorwürfe kommen von Marcelo Perrilli, einem Anwalt für Menschenrechte, der 2005 Anzeige gegen den Geistlichen erstattet hatte. Immer wieder sei er beschuldigt worden, während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 eine dunkle Rolle gespielt zu haben. Außerdem behaupteten im Foltergefängnis gefangene Jesuiten, dass der heutige Papst sie nicht beschützt habe. Sein Chauffeur erhob weitere Vorwürfe, dass Bergoglio sich mehrfach mit einem Admiral der Militärjunta getroffen habe.

Damals führten seine Gegner allerdings einiges gegen ihn ins Feld, um seine Wahl zum Papst zu verhindern. Der Erzbischof von Buenos Aires war 2005 der stärkste Kontrahent Joseph Ratzingers. Franziskus weist die Vorwürfe bis heute zurück.

"Kardinal der Armen"

Mit dem Argentinier Jorge Mario Bergoglio wurde zum ersten Mal ein Priester aus Lateinamerika zum Papst gewählt. Er wählte den Namen Franziskus - weil er der erste Papst mit diesem Namen ist, wird die Zahl nach dem Namen weggelassen. Mit 76 Jahren und seiner etwas gebrechlichen Gesundheit ging er in die neue Papstwahl eher als Außenseiter unter den Favoriten. Er wird oft auch "Kardinal der Armen" genannt - und nun sogar "Papst der Armen".,

Der Erzbischof von Buenos Aires und Primas Argentiniens bevorzugt ein möglichst unauffälliges Auftreten in der Öffentlichkeit. So konnte er bereits als Kardinal öfters in der U-Bahn auf dem Weg in die Kathedrale an der Plaza de Mayo beobachtet werden. Auch in Rom geht er lieber in einem dunklen Mantel und ohne Kardinalshut.

Großer Jubel auf dem Petersplatz

Um 19.07 Uhr hatte weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle die erfolgreiche Wahl eines Papstes verkündet. Auf dem Petersplatz brandete großer Applaus auf.

Franziskus trat auf den Balkon und sprach zu den Gläubigen. Mit "Brüder und Schwestern, guten Abend" wandte er an die jubelnden Gläubigen. Wie es scheine, hätten ihn die Kardinäle vom Ende der Welt ausgesucht, sagte er. Franziskus dankte seinem Vorgänger Benedikt XVI. und betete für ihn. Man beginne nun den Weg der Brüderlichkeit, sagte der neu gewählte Kirchenführer aus Argentinien.

Anschließend spendete der neue Papst den Apostolischen Segen "Urbi et Orbi" - der Stadt und dem Weltkreis.

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