Sammelte Elemente des Periodensystems Wissenschafts-Fan in Australien droht Gefängnis

Ein Mann in Australien will alle Elemente des Periodensystems sammeln. Dann erscheint die Polizei am Haus der Eltern.
Ein Mann aus Sydney in Australien muss sich jetzt vor Gericht verantworten, obwohl er eigentlich nur einer wissenschaftlichen Leidenschaft nachgehen wollte. Der 24-Jährige sammelt die Elemente des Periodensystems. Das ist bei Elementen wie Sauerstoff, Blei oder Eisen kein Problem. Als er aber im Jahr 2023 Plutonium bestellen wollte, löste das Alarm bei den Behörden aus. Spezialeinheiten in Schutzanzügen erschienen vor dem Haus seiner Eltern, wo er das radioaktive Gut hatte hinliefern lassen.
Nach den australischen Gesetzen ist es verboten, Plutonium ohne Genehmigung zu importieren. Er habe das gefährliche Metall über eine amerikanische Webseite bestellt, zitiert der britische "The Guardian" aus der Gerichtsverhandlung. Der Mann hatte sich schuldig bekannt, gegen den australischen Vertrag zum Verbot des Handels von nuklearem Material verstoßen zu haben.
Sammler verlor zwei Jobs wegen Ermittlungen
Sein Anwalt charakterisierte den Angeklagten als einen unschuldigen Sammler und Wissenschaftsnerd, der bereits unter den Ermittlungen gelitten habe. Er wurde sowohl von seinem Job bei der Bahn als auch in einem Burger-Laden gefeuert.
"Er hat diese Gegenstände nicht in böser Absicht eingeführt oder besessen, es waren Straftaten, die aus reiner Naivität begangen wurden", sagte Sutton am Freitag vor dem Bezirksgericht Downing Centre in Sydney.
Die Anklage sieht dennoch einen Grund für eine Bestrafung. "Sammler", die illegales Material suchten, schufen einen Markt, der sonst vielleicht nicht existiert hätte, trug der Staatsanwalt vor. Ein Urteil soll am 11. April verkündet werden.
- guardian.com: "Emmanuel Lidden: Sydney science nerd accused of importing plutonium" (Englisch)