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Erinnert an einen Penis: Kunstwerk in Neapel sorgt für Aufregung


Erinnert an einen Penis
Aufregung um Kunstwerk in Neapels Altstadt

Von t-online, wan

Aktualisiert am 11.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Das Werk des verstorbenen Künstlers Gaetano Pesce sorgt in Neapel für Aufregung.Vergrößern des Bildes
Das Werk des verstorbenen Künstlers Gaetano Pesce sorgt in Neapel für Aufregung. (Quelle: IMAGO/Salvatore Laporta/KONTROLAB)
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Ein Kunstwerk, das aussieht wie ein Riesenpenis, sorgt in Neapel für heftige Diskussionen. Eigentlich soll es etwas anderes darstellen.

In Neapel ist eine heftige Diskussion um ein Kunstwerk ausgebrochen. Der Bürgermeister der Stadt fordert, dieses umgehend zu entfernen. Das Werk, das vor wenigen Tagen aufgestellt wurde, soll an Pulcinella erinnern, eine schiefnasige Figur aus dem neapolitanischen Commedia dell'arte-Theater des 17. Jahrhunderts. Doch was dann aufgestellt wurde, sieht eher aus wie ein Phallus.

Das Kunstwerk basiert auf einem Entwurf von Gaetano Pesce, einem italienischen Bildhauer und Designer, der im April im Alter von 84 Jahren in New York starb, schreibt der britische "Telegraph". Die Kontroverse wird auch durch den Titel befeuert: Das Kunstwerk heißt "Tu si ’na cosa grande" – auf Deutsch etwa "Du bist ein großes Ding".

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Proteste von Bürgern: "Hommage an Pornodarsteller"

Eigentlich war für Mittwoch eine feierliche Enthüllung auf dem Piazza Municipio mitten in der historischen Altstadt geplant gewesen, so der "Telegraph". Doch dann wurden die Proteste laut. Eine Frau richtete eine Nachricht auf X an den Bürgermeister, mit den Worten: "Was meinen Sie, sollen wir den Riesenpenis auf der Piazza Municipio abbauen? Er ist wirklich eine Abscheulichkeit." Ein anderer Neapolitaner schrieb, die Skulptur sei "peinlich" und sehe aus wie eine Hommage an Rocco Siffredi, Italiens berühmtesten männlichen Pornostar. "Wo ist Pulcinella?", fragte ein X-Nutzer, der ein Video des in der Nacht erleuchteten Werks teilte.

Marco Nonno, Mitglied der rechtspopulistischen Regierungspartei "Brüder Italiens", fordert den Bürgermeister auf, sich zu entschuldigen. Er sagte, er könne "nicht glauben", dass die Stadtverwaltung die Aufstellung des Kunstwerks auf "einem der berühmtesten Plätze der Welt" genehmigt habe.

Doch der linksgerichtete Bürgermeister verteidigt die Aufstellung. "Ich bin der Meinung, dass zeitgenössische Kunst und zeitgenössische Installationen eine Diskussion anregen sollten", sagte Gaetano Manfredi laut "Telegraph", "und die Tatsache, dass diskutiert wird, bedeutet, dass das Werk sein Ziel erreicht hat". Er verwies darauf, dass der Künstler weltweit bekannt und ein Kind Neapels gewesen sei. Dieses Werk sei das letzte gewesen, das Pesce geschaffen habe, und es habe ein Zeichen gesetzt.

Verwendete Quellen
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