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Kanada: Beim Blick in den Sarg kam der Schock


Familie sucht verstorbenen Vater
Beim Blick in den Sarg kam der Schock

Von t-online
Aktualisiert am 26.04.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0445860360Vergrößern des Bildes
Särge in einem Bestattungsinstitut (Symbolbild): In Kanada war eine Familie schockiert, als nicht der verstorbene Vater im Sarg lag. (Quelle: IMAGO/Daniel Scharinger/imago)

Eine Familie in Kanada sucht den im Urlaub verstorbenen Vater. Denn im Sarg, der aus Kuba kam, lag ein anderer Mann.

Der Tod des Vaters im Urlaub in Kuba war der erste Schock. Doch als der Sarg bei der kanadischen Familie in Quebec ankam, war das Entsetzen erneut groß: Darin lag eine völlig andere Person. Die Familie ist erschüttert und sucht nach der Leiche des Vaters.

Der 68-jährige Faraj Allah Jarjour war im März mit seiner Tochter im kubanischen Varadero schwimmen gegangen, als er einen Herzinfarkt erlitt und verstarb. Nach seinem Tod im Wasser habe man seine zugedeckte Leiche zunächst auf einen Liegestuhl gelegt und acht Stunden in der Sonne gelassen, berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf Angaben der Tochter. Erst dann sei sie in die Hauptstadt Havanna transportiert worden.

Die Tochter des Verstorbenen, Miriam Jarjour, erklärte nach Angaben von AP, sie habe sich an die Anweisungen der kanadischen Botschaft gehalten, was die Rückführung des Verstorbenen betraf. Sie habe dafür 7.300 US-Dollar (etwa 6.800 Euro) bezahlt. Doch dabei lief etwas schief.

Leiche des Vaters verschwunden

Als der Sarg vergangene Woche in Kanada ankam und die Familie ihn öffnete, blickten sie nicht ins Antlitz des geliebten Vaters. Stattdessen lag dort ein Mann, der mindestens 20 Jahre jünger war und anders als Faraj Allah Jarjour noch eine volle Haarpracht hatte. Hinzu kam, dass der Unbekannte Tattoos trug, der Vater aber keine gehabt haben soll. Die Leiche wurde wieder zurückgeschickt, der Vater bleibt aber verschwunden. Die Beerdigung wurde zunächst verschoben.

Miriam Jarjour sagte laut AP, dass sie mehrere kanadische Behörden und auch ihren Wahlkreisabgeordneten eingeschaltet habe – bislang ohne Erfolg. "Ich bin ehrlich gesagt am Boden zerstört", sagte Jarjour. "Bis jetzt haben wir keine Antworten. Wir warten."

Das kanadische Außenministerium teilte in einer E-Mail AP mit, dass die Konsularbeamten mit den kubanischen Behörden und der Familie zusammenarbeiten, um das Problem zu lösen. Jarjour hofft, dass Außenministerin Mélanie Joly persönlich bei den kubanischen Behörden Druck macht.

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