Mehrere hundert Fahrzeuge Darum ziehen britische Streitkräfte durch Deutschland
Wer in Nord- oder Westdeutschland lebt, könnte in dieser Woche viele britische Militärfahrzeuge sehen. Was dahinter steckt.
Wer am Mittwoch und Donnerstag auf den Autobahnen in Nord- und Westdeutschland unterwegs ist, könnte viele britische Militärfahrzeuge sehen. Denn an diesen Tagen wird sich ein großer Militärverband der Armee des Vereinigten Königreichs von Niedersachsen aus über Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg bis zur deutsch-polnischen Grenze in Mecklenburg-Vorpommern bewegen.
Der Truppenverlegung ist Teil der Übung "Brilliant Jump", die wiederum mit dem Nato-Manöver "Steadfast Defender 2024" verknüpft ist, der größten Nato-Übung seit mehreren Jahrzehnten.
Wie das sogenannte Territoriale Führungskommando der Bundeswehr am Mittwoch mitteilte, werde der Abfahrtsort des britischen Konvois der Hafen Emden an der niedersächsischen Nordseeküste sein. Gesteuert werden die Fahrzeuge von britischen Soldatinnen und Soldaten, die den Konvoi in Kleingruppen aus wenigen Fahrzeugen auf etwa 1.000 Kilometern über Autobahnen und Landstraßen bewegen.
Bundeswehr: Das müssen Verkehrsteilnehmer beachten
Die Bundeswehr weist zivile Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer an, besonders achtsam zu sein, wenn sie an den britischen Konvois vorbeifahren. Wer die Kolonne überhole, solle "möglichst große Abstände" zwischen den einzelnen Fahrzeuggruppen lassen. Die Bundeswehr bittet außerdem darum, nicht zwischen die Fahrzeuge zu fahren, die als Kolonne markiert sind.
Das Nato-Manöver "Steadfast Defender" ist das größte Manöver der Nato seit Ende des Kalten Krieges. Das Übungsszenario der viermonatigen Übungen ist ein Angriff Russlands auf alliertes Gebiet, der zum Ausrufen des sogenannten Bündnisfalls nach Artikel 5 des Nato-Vertrags führt. An den Übungen nehmen etwa 90.000 Soldatinnen und Soldaten aller 31 Nato-Bündnispartner teil.