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Enzkreis: Bekannter Fahrrad-Aktivist Andreas Mandalka stirbt bei Verkehrsunfall


Von Auto überfahren
Bekannter Fahrradaktivist Andreas Mandalka ist tot

Von t-online, jse

31.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Nach dem Unfall: Das zerstörte Fahrrad von Andreas Mandalka liegt neben der Straße.Vergrößern des Bildes
Nach dem Unfall: Das zerstörte Fahrrad von Andreas Mandalka liegt neben der Straße. (Quelle: Waldemar Gress/Report24)

In Baden-Württemberg stirbt der bekannte Fahrradaktivist Andreas Mandalka. Er wurde auf seiner Heimstrecke von einem Autofahrer angefahren.

Bei einem Verkehrsunfall am Dienstagabend ist der Fahrradaktivist Andreas Mandalka gestorben. Das berichtet die Polizei Pforzheim sowie der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club ADFC.

Der als Natenom bekannt gewordene Fahrradaktivist war demnach am Abend auf der Landstraße 574 bei Neuhausen mit dem Rad unterwegs. Dort wurde der 43-Jährige von dem Citroën eines 77-Jährigen gerammt. Mandalka starb noch an der Unfallstelle.

Anzeigen "stiefmütterlich behandelt"

Nach Angaben des ADFC Pforzheim habe es sich bei der Strecke zwischen Neuhausen und Schellbronn um Natenoms Heimstrecke gehandelt. Seit Jahren sei er dort "vielen Anfeindungen durch Autofahrer ausgesetzt, die ihn anpöbelten, zu knapp überholten und bedrohten, weil er sie mit seinem Rad an der schnellen Weiterfahrt behinderte". Seine Anzeigen hätten Polizei und Staatsanwaltschaft "eher stiefmütterlich bearbeitet".

Am Dienstagabend habe er sich erneut entschieden, auf der Straße zu fahren. Alternativ hätte es einen Waldweg gegeben, der abseits des direkten Weges läuft und nicht als Radweg ausgezeichnet ist. Diesen hatte er zuvor bereits öfter als nicht ausreichend kritisiert.

"An seinen Rechten als Radfahrer orientiert"

Auf seinem Blog schrieb Mandalka unter anderem im Mai 2021: "Meiner Kenntnis nach war der Weg noch nie benutzungspflichtig – da er nach Auskunft der Verwaltung nicht straßenbegleitend ist. Seit dieser Information habe ich den Weg auch fast nicht mehr benutzt."

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Er wollte sich auch weiterhin für die Straße entscheiden, "die alle paar Jahre saniert wird und im Gegensatz zum Weg rechts eine relativ gute Qualität aufweist", schrieb er über die Straße, auf der er am Dienstag totgefahren wurde. "Natenom hat sich in solchen Dingen klar an der Rechtslage und seinen Rechten als Radfahrer orientiert", schreibt der ADFC.

"Nie ohne Warnweste unterwegs"

Der Autofahrer, so schreibt es die ADFC-Ortsgruppe, habe Mandalka nicht sehen können. "Die Straße war dunkelnass. Ein Auto kam entgegen, blendete den Fahrer." Darauf habe der 77-Jährige nach rechts gelenkt und das Fahrrad getroffen. Mandalka sei "eigentlich nie ohne Warnweste" unterwegs gewesen.

"Natenom flog über das Auto und starb noch am Unfallort an seinen schweren Verletzungen." Der ADFC drückte sein Mitgefühl mit Mandalkas Familie sowie dem Unfallfahrer aus.

In einem Interview mit der "Zeit" aus dem Jahr 2019 hatte der Aktivist seine Vision einer sicheren Straße für Radfahrer erklärt – und Autofahrer in Schutz genommen: "Es braucht sichere Infrastruktur, am besten geschützte Radwege, die von der Straße abgetrennt sind." Es bräuchte Kampagnen, um Autofahrer auf Mindestabstände hinzuweisen: "Viele Menschen wissen es einfach nicht oder können es nicht einschätzen."

Verwendete Quellen
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