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Klimademo in Amsterdam: Greta Thunberg spricht erneut über Israel-Gaza


Eklat bei Klimademo
Thunberg rangelt mit Mann um Mikrofon

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 13.11.2023Lesedauer: 2 Min.
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Empörung in Amsterdam: 85.000 Menschen sahen die Aktion vor Ort. (Quelle: t-online)
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Greta Thunberg ergreift bei einer Klimademo erneut Partei für die Palästinenser. Viele reagieren empört.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat erneut eine Klimademonstration genutzt, um für die Palästinenser Partei zu ergreifen. Mit einem traditionellen schwarz-weißen Palästinensertuch um den Hals sagte sie am Sonntag bei einer per Livestream übertragenen Kundgebung in Amsterdam, die Klimaschutzbewegung habe die Pflicht, "auf die Stimmen jener zu hören, die unterdrückt sind und die für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen".

Dann gab Thunberg das Mikrofon an eine Frau weiter, die ebenfalls ein Palästinensertuch trug und behauptete, Israel begehe "in meinem Land einen Völkermord". Israel greife gezielt Krankenhäuser und Zivilisten an, sagte die Frau. Auf pro-palästinensischen Demonstrationen wird Israel immer wieder vorgeworfen, es begehe einen Völkermord.

Mann springt auf Bühne, um Thunberg zu widersprechen

"Ich warne davor, diesen Begriff einfach so zu verwenden", sagte der Völkerrechtler Markus Krajewski kürzlich t-online. "Auf politischer Ebene sehe ich derzeit keine offizielle Linie, die palästinensische Zivilbevölkerung als Ganzes zu vernichten." Hier lesen Sie mehr dazu.

Viele Teilnehmer reagierten empört auf die Anschuldigungen. Ein Mann sprang vor laufenden Kameras auf die Bühne, griff das Mikrofon, das Thunberg in der Hand hielt, und rief: "Ich bin für eine Klimademonstration hierhergekommen, nicht, um politische Ansichten zu hören." Mitstreiter von Thunberg drängten den Mann von der Bühne. Thunberg selbst rief dem Mann zu, er solle sich beruhigen. Die Szene sehen Sie im Video oben oder hier.

Gemeinsam mit anderen Aktivisten skandierte Thunberg anschließend mehrfach: "No climate justice on occupied land." ("Auf besetztem Land gibt es keine Klimagerechtigkeit.") Sie spielte damit offenkundig auf die von Israel besetzten palästinensischen Gebiete an.

Die israelische Botschaft in Deutschland kommentierte auf X, vormals Twitter: "Es ist traurig, wie Greta Thunberg mal wieder die Klima-Bühne für eigene Zwecke missbraucht" und fügte hinzu: "No stage for antisemites!", auf Deutsch: "Keine Bühne für Antisemiten."

Nach einer ähnlichen Aktion im vergangenen Monat war Thunberg bereits dafür kritisiert worden, dass sie die israelischen Opfer des Massakers der Hamas vom 7. Oktober mit rund 1.200 Toten nicht gesondert erwähnt hatte. An der Klimademonstration beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter rund 85.000 Menschen; sie sei damit die bisher größte derartige Demo in den Niederlanden gewesen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • x.com: Post von @IsraelinGermany
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