Weniger Zeitverschiebung Grönland schafft die Winterzeit ab
Ein weiteres Land spart sich ab sofort das Drehen an der Uhr: In Grönland gilt künftig dauerhaft die Sommerzeit. Das ist der Grund.
Grönland kommt Deutschland zumindest in zeitlicher Hinsicht ein Stückchen näher: Anders als in der Bundesrepublik werden die Uhren auf der größten Insel der Erde diesmal nicht auf Winterzeit zurückgestellt. Damit gehe Grönland in eine neue Zeitzone über, teilte die Regierung vorab in der Hauptstadt Nuuk mit.
Die Grönländer wollen somit eine Stunde näher an Dänemark und den Rest Europas heranrücken, die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Grönland beträgt damit ab Sonntag nur noch drei statt vier Stunden. Grönland zählt offiziell zum Königreich Dänemark, ist aber weitgehend autonom.
Die grönländische Regierung hatte sich nach Angaben der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau im November 2022 darauf verständigt, Sommer- und Winterzeit auf der Insel abzuschaffen. Das ganze Jahr über soll demnach künftig Zeitzone UTC-2 gelten. Nach Regierungsangaben sollten die Uhren am Wochenende nur in dem kleinen ostgrönländischen Ort Ittoqqortoormiit zurückgestellt werden, der sich dann erst im März 2024 an die neue Zeitzone anpasst.
Immer mehr Länder schaffen Zeitumstellung ab
Am frühen Sonntagmorgen werden die Uhren in Deutschland und in den meisten Ländern Europas von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt. Danach gilt wieder Normalzeit, die auch Winterzeit genannt wird. Sie wurde unter anderem aus Energiespargründen um die Sommerzeit ergänzt.
Grönland ist nicht das erste Land, das sich das Drehen an der Uhr spart. Zuletzt haben unter anderem Syrien, der Iran und Jordanien die Zeitumstellung abgeschafft. Russland hat diesen Schritt bereits 2014 vollzogen. In Europa schalten mit Ausnahme von Island weiterhin alle Staaten von Winter- auf Sommerzeit.
Die Zeitumstellung sorgt auch in Deutschland regelmäßig für Diskussionen. Umfragen zufolge hält die Mehrheit der Deutschen den Wechsel für überflüssig.
- Nachrichtenagentur dpa