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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Loch Ness in Schottland Neue Suche nach "Nessie" kurbelt Tourismus an
"Nessie", das Monster aus dem schottischen Loch Ness, ist eine der bekanntesten modernen Sagengestalten. Am Wochenende beginnt eine große Suche nach dem Monster.
Der schottische Loch Ness ist berühmt für die wunderschöne Natur, in der er eingebettet ist, und das Urquhart Castle, eine Burgruine direkt an seinem Ufer. Und natürlich für "Nessie", das angebliche Monster, das im See sein Unwesen treiben soll. Hieb- und stichfeste Beweise gibt es nicht für die Existenz des Monsters – dafür aber umso mehr begeisterte Abenteurer, sich auf die Suche nach dem Monster von Loch Ness begeben.
Hunderte "Nessie"-Fans begeben sich am Wochenende nach Schottland, um im Loch Ness nach dem legendären Monster zu suchen. Organisiert wird die größte Monstersuche seit mehr als 50 Jahren vom Loch Ness Centre und dem Freiwilligenteam der Loch Ness Exploration.
Technologie soll "Nessie" finden
Auf die althergebrachten Such-Taktiken wollen die "Nessie"-Fans dabei nicht zurückgreifen. Sie setzen Technik ein, mit der der Loch Ness noch nie auf ein Ungeheuer durchsucht wurde: Drohnen werden die Wasseroberfläche mit Wärmebildkameras filmen und jede noch so kleine Wärmesignatur aufzeichnen. Mit Hydrofonen, sogenannten "Unterwassermikrofonen", sollen akustische Signale unterhalb der Wasseroberfläche aufgezeichnet werden.
"Mit dieser großen Suchaktion wollen wir eine neue Generation von Loch Ness Enthusiasten inspirieren", erklärt Alan McKenna von der Loch Ness Exploration im Gespräch mit dem britischen "Guardian". "Durch die großangelegte Suche an der Oberfläche des Lochs können alle Teilnehmer persönlich an der Suche teilnehmen, die so viele Menschen aus allen Teilen der Welt fasziniert hat".
Monstersuche kurbelt Tourismus an
Man darf daran zweifeln, ob die Abenteurer am kommenden Wochenende wirklich Spuren des mystischen "Monsters von Loch Ness" finden. Nicht zweifeln lässt sich dagegen an den positiven Auswirkungen auf den Tourismus in der Gegend, den die Suche ordentlich ankurbelt. "Wir haben unglaubliche Buchungszahlen in diesem Sommer", freut sich Fraser Campbell, dessen Cobbs Group mehrere Hotels am Loch Ness gehören.
"Durch die Mischung aus Hotels und tollen Touristenattraktionen können wir in dieser abgelegenen Gegend überleben", sagt Campbell. Die schottischen Highlands sind wirtschaftlich schwer von der Kombination aus dem Brexit, der Landflucht und den gestiegenen Lebenskosten betroffen.
Da ist es eher zweitrangig, ob "Nessie" an diesem Wochenende wirklich gefunden wird. "Die Gegend hier hat noch viel mehr zu bieten: Den höchsten Berg des Vereinigten Königreichs und die größten Seen".
- theguardian.co.uk: "Loch Ness monster enthusiasts gear up for biggest search in 50 years"