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Kongo: WHO alarmiert – rätselhafte Krankheit tötet 143 Menschen


WHO alarmiert
Nicht identifizierte Krankheit tötet 143 Menschen

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 04.12.2024 - 17:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Gesundheitsnotstand im Kongo (Archivbild): Das zentralafrikanische Land wird bereits von einer Mpox-Epidemie heimgesucht, nun kommt noch eine bisher unbekannte Krankheit dazu.Vergrößern des Bildes
Gesundheitsnotstand im Kongo (Archivbild): Das zentralafrikanische Land wird bereits von einer Mpox-Epidemie heimgesucht, nun kommt noch eine bisher unbekannte Krankheit dazu. (Quelle: Moses Sawasawa/AP/dpa)

Frauen und Kinder sind am schwersten betroffen. Der Sauerstoffgehalt im Blut der Kranken sinkt. Die Republik Kongo bittet die Welt um Hilfe.

In der Demokratischen Republik Kongo ist eine rätselhafte, bisher nicht identifizierte Krankheit ausgebrochen. Innerhalb von zwei Wochen sind Dutzende Menschen gestorben. Laut der Nachrichtenagentur Reuters haben die lokalen Behörden schon 143 Tote gezählt.

Infizierte hätten grippeähnliche Symptome wie hohes Fieber, Husten und starke Kopfschmerzen, teilte der Gesundheitsminister der betroffenen Provinz Kwango mit. Außerdem würden die Kranken unter Anämie leiden. Das heißt: Im Blut ist die Konzentration des Sauerstoff transportierenden Proteins Hämoglobin vermindert.

Experten reisen in betroffene Region

Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist alarmiert. Ein Sprecher sagte am Dienstag, die WHO-Experten würden mit dem Gesundheitsministerium von Kongo zusammenarbeiten, um mehr über die Krankheit herauszufinden. Ein Team von Epidemiologen werde in der Region Panzi erwartet, meldete die Nachrichtenagentur AP.

Frauen und Kinder seien am schwersten von der Krankheit betroffen, hieß es. Die Situation sei äußerst besorgniserregend – auch weil die Krankheit in einem ländlichen Gebiet ausgebrochen ist, in dem es Schwierigkeiten gibt, die Betroffenen angemessen mit Medikamenten zu versorgen.

Der Gesundheitsminister der Provinz im Südwesten des zentralafrikanischen Landes rief die Bevölkerung dazu auf, vorsichtig zu sein und den Kontakt mit Leichen zu vermeiden. Er bat internationale Partner, medizinische Hilfsgüter zu schicken, um die Gesundheitskrise zu bewältigen.

Andere Virus-Epidemie hält Kongo bereits im Griff

Zentralafrika und insbesondere die Demokratische Republik Kongo werden aktuell bereits von einer Mpox-Epidemie heimgesucht. Mitte August riefen die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC Africa und die WHO deshalb die höchste Alarmstufe aus. Das Gefährliche: Eine neue Variante der Krankheit, genannt Klade Ib, breitet sich aus. Ende November meldeten WHO und CDC Africa 60.000 Krankheitsfälle seit Jahresbeginn und fast 1.200 Tote.

Mpox, früher Affenpocken genannt, treten in Zentralafrika immer wieder auf. Hauptsächlich wird die Krankheit von Nagetieren auf Menschen übertragen. Die neue Variante ist allerdings besser angepasst auf die Übertragung von Mensch zu Mensch.

Neue Mpox-Variante auch in Europa angekommen

Ende Oktober wurde die erste Mpox-Infektion mit diesem Virenstamm in Deutschland bekannt. Der betroffene Patient hatte sich im Ausland angesteckt. Anfang November wurde in Großbritannien dann der erste Fall einer Übertragung von Mensch zu Mensch im europäischen Raum registriert. Zwei Menschen, die im selben Haushalt wie ein Afrika-Reisender lebten, hatten sich angesteckt.

Der WHO-Regionaldirektor für Europa bezeichnete das Mpox-Risiko für die Bevölkerung zwar weiter als gering, rief aber zu intensiveren Überwachungsmaßnahmen auf.

Verwendete Quellen
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