Wut auf Touristen eskaliert "Genug ist genug"
Auf den Kanarischen Inseln haben Einheimische gegen den Massentourismus demonstriert. Die Bewohner fordern eine Begrenzung der Touristenzahlen und Ferienwohnungen.
Tausende Einheimische haben am Sonntag Strände auf Teneriffa, Gran Canaria und Lanzarote belagert, um gegen den Massentourismus zu protestieren. "Dieser Strand gehört uns", riefen sie zahlreichen Urlaubern zu, die oft nur wenige Meter entfernt lagen. Die Demonstration fand unter dem Motto "Die Kanarischen Inseln haben eine Grenze" statt.
Mehr als 10.000 Menschen nahmen an den Protesten teil, darunter rund 6.500 auf Teneriffa, 5.000 auf Gran Canaria und über 1.500 auf Lanzarote. Die Demonstranten forderten eine Begrenzung der Touristenzahlen und der Anzahl an Ferienwohnungen. Sie zeigten Plakate mit Slogans wie "Die Kanaren stehen nicht zum Verkauf" und "Genug ist genug".
Begrenzung der Touristenzahlen gefordert
Auf den Kanarischen Inseln leben etwa 2,2 Millionen Menschen, während im vergangenen Jahr rund 16 Millionen Touristen die Region besuchten. Viele Besucher kommen aus Deutschland und Großbritannien sowie vom spanischen Festland. Der Tourismus macht fast 40 Prozent der Wirtschaftsleistung der Inseln aus.
Ein zentrales Anliegen der Demonstranten ist bezahlbarer Wohnraum. Víctor Martín, einer der Organisatoren von Protestmärschen im Sommer, erklärte gegenüber der Deutschen Welle, dass sich die durchschnittlichen Monatsmieten in den letzten zehn Jahren verdoppelt hätten. Jede dritte Wohnung soll mittlerweile ein Zweitwohnsitz eines Ausländers sein.
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