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Die Siedler von Catan Energien: Brettspiel wird neu aufgelegt


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Das letzte Spiel einer Brettspiellegende
Siedler von Catan: Kult-Brettspiel wird neu aufgelegt


Aktualisiert am 13.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Die Insel Catan: Der Spieleklassiker wird neu aufgelegtVergrößern des Bildes
Die Insel Catan: Der Spieleklassiker wird neu aufgelegt. (Quelle: Kosmos )

Ein Klassiker, der seinesgleichen sucht, ist im 21. Jahrhundert angekommen. Kosmos legt die "Siedler von Catan" neu auf.

Einer der deutschen Spielklassiker schlechthin kommt in einer neuen Version auf den Markt – der Fokus: Nachhaltigkeit. Rund 21 Prozent der Deutschen besitzen eine Version von "Die Siedler von Catan". Heute heißt der Klassiker nur noch Catan.

Im April des vergangenen Jahres verstarb Klaus Teubner, der "Vater" des Kultspiels, im Alter von 70 Jahren. Die neue Version, in der sich alles um Energie dreht, ist quasi sein letztes Vermächtnis – gemeinsam mit seinem Sohn Benjamin Teuber arbeitete er bis zu seinem Tod an der Neuauflage. Doch worum geht es in der neuen Version?

Realistische Details, entworfen von Experten

In "Catan – Energien" ist der Dreh- und Angelpunkt des Spiels, die Insel Catan, in der Klimakrise angekommen. Aus den Dörfern sind Großstädte geworden und die Bewohner brauchen immer mehr Energie – doch woher soll diese genommen werden?

Das ist die Hauptaufgabe, der sich die Spielenden stellen müssen. Sie können zwischen konventioneller Energieerzeugung durch fossile Brennstoffe und nachhaltiger Versorgung durch erneuerbare Energien entscheiden. Doch damit nicht genug – auch der Bau von Städten beeinflusst die Ökobilanz des jeweiligen Spielers. Wer nicht aufpasst, wird von Umweltkatastrophen schwer gebeutelt. Im schlimmsten Fall stirbt die Insel am Umweltkollaps und der Spieler verliert vorzeitig.

 
 
 
 
 
 
 

Neben den klassischen Kernelementen – ernten, handeln und bauen – verfügt das Spiel über eine Vielzahl von Details, die auffallend realistisch sind: Es gibt beispielsweise Klimakonferenzen. Um das Spiel so real wie möglich zu gestalten, wirkten bei der Umsetzung verschiedene Experten mit, wie es vom Herstellerverlag Komos heißt. Darunter auch der Experte Erik Assadourian, der 16 Jahre für den Nachhaltigkeits-Thinktank "Worldwatch Institute" arbeitete.

Nicht nur grüner Anstrich, oder doch?

Doch nicht nur inhaltlich soll es in "Catan – Energien" um Nachhaltigkeit gehen. Bei der Produktion setzt das Unternehmen auf sogenanntes "Green PE". Der Plastikersatz wird im Gegensatz zu herkömmlichem Plastik nicht aus Erdöl hergestellt, sondern aus Zuckerrohr. Laut dem Hersteller des Produkts soll jede erzeugte Tonne des grünen Plastiks knapp über drei Tonnen CO2 binden. Unabhängig überprüfen ließ sich dies bis zuletzt nicht. Das Kohlendioxid bleibt allerdings nur so lange gebunden, bis sich das Produkt entweder zersetzt oder verbrannt wird, wie die ARD schreibt.

Die Insel Catan: Der Spieleklassiker wird neu aufgelegt
Die Insel Catan: Der Spieleklassiker wird neu aufgelegt (Quelle: Kosmos )

Zum Spiel

Das Spiel "Catan – Energien" wird voraussichtlich ab August im Handel erhältlich sein. Geeignet ist es für Spielende ab 12 Jahren. Drei bis vier Spielende können sich dabei rund 90 Minuten die Zeit vertreiben. Der Preis wird bei rund 60 Euro liegen.

Die restlichen Materialien bestehen den Herstellerangaben zufolge aus einem sogenannten FSC-Mix. Das Label FSC (Forest Stewardship Council) erhebt den Anspruch, für eine umweltschonende Holzgewinnung zu stehen. Aufgrund von vermeintlich starken Einflüssen der Holzlobby geriet das Label immer wieder in die Schlagzeilen. Dennoch rät das Thünen-Institut, eine staatliche Forschungseinrichtung, zum Kauf von FSC-zertifiziertem Holz, wie der NDR berichtet.

Das Spiel ist nicht nur in Deutschland ein Klassiker, auch in den USA wird es gerne gespielt. Die Version für den amerikanischen Markt kommt laut Hersteller komplett ohne Plastik aus – Papier und Holz würden aus nachhaltiger Produktion stammen. In der deutschen Version gibt es Kartenhalter, welche in der US-Variante fehlen. Deshalb kommt diese Version nicht ohne Plastik aus, wie Kosmos auf Anfrage von t-online mitteilt. "Da die deutschen Kunden die Kartenhalter bereits gewohnt sind, haben wir uns dazu entschieden, diese auch in der neuen Version zu verwenden", so eine Sprecherin. Die hiesige Version wird in Deutschland produziert.

Verwendete Quellen
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