Mutprobe in sozialen Medien "Schädelbrecher" – Ärzte warnen vor neuem Internet-Trend
Immer wieder sorgen sogenannte Challenges im Internet für Aufsehen – manchmal sind sie lustig, manchmal absurd. Der neueste Trend in den sozialen Medien kann jedoch zu gefährlichen Kopfverletzungen führen.
Es soll eine lustige Mutprobe sein. Doch vermehrt gibt es Warnungen vor der "Schädelbrecher-Herausforderung" ("Skull-Breaker Challenge"), von der einige Nutzer in sozialen Medien wie auf der Plattform Tiktok Videos veröffentlicht haben. Dabei stellen sich drei Leute in eine Reihe und springen hoch. Demjenigen in der Mitte werden die Füße weggetreten, so dass dieser rücklings auf den Boden fällt.
Nicht nur in den USA gab es in den vergangenen Tagen Berichte über Jugendliche, die sich Gehirnerschütterungen bei der Mutprobe zugezogen haben. Auch in Deutschland wendeten sich bereits Verletzte an die Rettungsstellen, wie das Helios Klinikum Berlin-Buch vergangene Woche mitteilte.
Experten warnen im Internet
"Ein ungeschützter Sturz kann schwere Verletzungen an der Wirbelsäule, Schädelverletzungen und Schädelbrüche zur Folge haben", erklärte die pflegerische Leiterin im Notfallzentrum der Klinik, Susanne Richter. Eine Warnung veröffentlichte das Klinikum auch auf Tiktok in einem Video. Auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) griff das Thema auf und verbreitete auf Twitter eine Warnung.
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Eine Unternehmenssprecherin von Tiktok erklärte auf Anfrage, in der App finde sich unter dem Hashtag #Skullbreakerchallenge der Hinweis, dass es untersagt sei, "andere zu gefährlichen Stunts oder riskantem Verhalten, die zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen könnten, zu ermutigen oder ein derartiges Verhalten zu imitieren". Inhalte, die zu gefährlichen Aktionen aufriefen oder diese verherrlichen, seien auf der Plattform nicht gestattet.
Immer wieder gibt es sogenannte Challenges, die teilweise weite Verbreitung finden. So wurde 2014 das Internet-Phänomen "Ice Bucket Challenge" (Mutprobe mit einem Eiswasserkübel) weltweit bekannt.
- Nachrichtenagentur dpa