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Ehrenrunde bei Air Berlin: Behörde untersucht auch Rolle der Fluglotsen


Air-Berlin-Ehrenrunde
Behörde untersucht jetzt auch die Rolle der Fluglotsen

Von dpa, df

Aktualisiert am 19.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Schrecksekunde am Flughafen Düsseldorf: Der Pilot einer Air-Berlin-Maschine startet durch und steuert auf das Terminal zu.Vergrößern des Bildes
Schrecksekunde am Flughafen Düsseldorf: Der Pilot einer Air-Berlin-Maschine startet durch und steuert auf das Terminal zu. (Quelle: Jule T./YouTube)
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Das spektakuläre Manöver eines Air-Berlin-Jets in Düsseldorf hat Folgen. Erst wurden der Pilot und seine Crew suspendiert. Nun nimmt sich die Aufsichtsbehörde die Tower-Besatzung vor.

Nach dem aufsehenerregenden Durchstarten der letzten Air Berlin-Maschine aus den USA nach Düsseldorf untersuchen die Behörden auch das Verhalten der Fluglotsen. Man habe sowohl die Radarslots des Fluges als auch die Sprachaufzeichnungen zwischen Tower und Cockpit angefordert, sagte eine Sprecherin des Bundesaufsichtsamts für Flugsicherung (BAF).

"Mega, wow!"

In einem Video des Manövers - offenbar aufgenommen aus dem Tower - ist erst leises Getuschel, dann lautstarker Jubel zu hören. "Winke, winke" und "Mega, wow!" lauten die Kommentare.

Die Deutsche Flugsicherung, bei der die Fluglotsen angestellt sind, will den Vorgang nun analysieren. "Die Lotsen sind nicht vom Dienst suspendiert. Das BAF hat Unterlagen angefordert", bestätigte eine Sprecherin. Zudem sollten die Lotsen schriftlich zu dem Vorfall Stellung beziehen.

"Mir hat sich der Magen umgedreht"

Der Pilot und die Crew wurden unterdessen von Air Berlin vom Dienst suspendiert. Die Besatzung sei derzeit nicht im Flugdienst, teilte die Fluglinie am Mittwoch mit. Dies sei ein "normaler Prozess" bei der Untersuchung derartiger Vorfälle.

Ein Sprecher der insolventen Fluggesellschaft berichtete, an Bord der Maschine hätten sich 223 Passagiere befunden. Das spektakuläre Manöver kam zumindest bei einigen unter ihnen nicht gut an: "Mir hat sich der Magen umgedreht, als der Pilot plötzlich mitten in der Landung wieder hochzog", zitiert "Bild" einen der Fluggäste.

"Wir wollten ein Zeichen setzen"

Das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) hatte schon am Dienstag erklärt, Air Berlin sei um eine Stellungnahme zu dem Manöver der A330 und dessen Hintergrund gebeten worden. Eine Antwort steht derzeit noch aus, bekräftigte das LBA am Mittwoch.

Unterdessen zitierte die ZDF-Sendung "Frontal 21" den Piloten mit den Worten: "Wir wollten ein Zeichen setzen, einen würdigen und emotionalen Abschluss."

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