Buntes Österreicher soll biologischer Vater von über 600 Kindern sein

Ein österreichischer Wissenschaftler, der mit seiner britischen Frau in England eine Fruchtbarkeitsklinik betrieben hatte, soll der biologische Vater von mindestens 600 Kindern sein, möglich wären auch 1000 Kinder. Die meisten Samenspenden in der Klinik soll er selbst gegeben haben.
Wie die "Sunday Times" berichtet, soll Bertold Wiesner mit seiner Frau Mary Barton ab den 1940er Jahren eine Klinik in London geleitet haben, die auf künstliche Befruchtung spezialisiert war. "Welt Online" zufolge, die sich auf den Bericht in der "Times" bezieht, soll so zwischen 1940 und 1960 Frauen zu rund 1500 Babys verholfen worden sein.
Etwa 20 Samenspenden im Jahr
Dass der Fall jetzt ans Licht kommt, ist zwei Söhnen Wiesners zu verdanken. Beide wurden in der Barton-Klinik gezeugt. Bislang testeten sie 18 weitere Personen, deren Mütter sich in der Barton-Klinik hatten behandeln lassen - zwei Drittel davon sind demnach auch Kinder Wiesners. Der Österreicher habe konservativen Schätzungen zufolge an die 20 Mal pro Jahr Samen gespendet.
Die Klinik soll nur eine kleine Gruppe von Spendern akzeptiert haben - nur die intelligentesten Männer sollten spenden dürfen, schreibt die "Huffington Post". Dass ihr Mann der Hauptspender war, soll die Ärztin Mary Barton demnach nicht gewusst haben.
Fruchtbarkeitsrekord liegt bisher bei 150 Kindern
Den Medien zufolge hätte Wiesner einen neuen Rekord aufgestellt, sollten sich die Recherchen seiner Söhne bewahrheiten. Bisher halte ein anonymer Arzt aus den USA den Fruchtbarkeitsrekord. Dieser zeugte 150 Kinder.
Bertold Wiesner starb 1972. Nach Angaben der "Huffington Post" zerstörte der Wissenschaftler die Aufzeichnungen der Klinik und beraubte damit die Kinder der Möglichkeit, mehr über ihre Herkunft zu erfahren.