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Massaco in Brasilien: Erste Aufnahmen des isolierten Stammes im Regenwald


Gemeinschaft der "Massaco"
Seltene Aufnahmen zeigen isolierten Stamm im Regenwald

Von t-online
Aktualisiert am 23.12.2024 - 10:12 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Foto zeigt Männer der Gemeinschaft der "Massaco". Aufgenommen wurde es von einer automatischen Kamera.Vergrößern des Bildes
Das Foto zeigt Männer der Gemeinschaft der "Massaco". Aufgenommen wurde es von einer automatischen Kamera. (Quelle: FUNAI)
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Neue Aufnahmen einer isolierten Gemeinschaft im brasilianischen Regenwald bieten der Welt erstmals erstaunliche Einblicke. Die "Massaco" leben völlig zurückgezogen.

Automatische Kameras haben bemerkenswerte Bilder einer isolierten Gemeinschaft im brasilianischen Regenwald aufgenommen. Trotz Drucks von Viehzüchtern und illegalen Eindringlingen in das Amazonasgebiet gedeiht diese offenbar. Das berichtet die britische Zeitung "Guardian" unter Berufung auf die brasilianische Nationale Stiftung für indigene Völker (Funai).

Die Bilder zeigen eine Gruppe von Männern und geben der Außenwelt einen ersten Einblick in die Gemeinschaft der sogenannten Massaco. Über ihre eigene Bezeichnung oder ihr soziales Gefüge und ihre Glaubensvorstellungen ist wenig bekannt.

Altair Algayer, ein Regierungsvertreter von Funai, erklärte: "Jetzt, mit den detaillierten Fotografien, wird die Ähnlichkeit zu den Sirionó deutlich, die am gegenüberliegenden Ufer des Guaporé-Flusses in Bolivien leben." Und weiter: "Aber wir können immer noch nicht sagen, wer sie sind. Vieles ist noch ein Rätsel."

Die Funai hat seit Jahrzehnten daran gearbeitet, das Territorium der Massaco zu schützen. Trotz des anhaltenden Drucks von Agrarunternehmen, Holzfällern und illegalen Aktivitäten hat sich die Bevölkerung der Massaco seit den frühen 1990er Jahren mindestens verdoppelt und wird nun auf etwa 200 bis 250 Menschen geschätzt. Die Politik Brasiliens, keinen Kontakt aufzunehmen, hat offenbar dazu beigetragen.

Experte: Agrarwirtschaftliche Interessen überwiegen oft

Diese Vorgehensweise wurde erstmals 1987 eingeführt, nachdem jahrzehntelanger staatlich initiierter Kontakt mehr als 90 Prozent der kontaktierten Personen überwiegend durch Krankheiten getötet hatte.

Antenor Vaz, Autor eines Berichts über indigene Völker in Isolation, sagte: "Peru und Kolumbien haben eine robuste Gesetzgebung. In Brasilien und anderen Teilen des Kontinents setzen sich jedoch agrarwirtschaftliche Interessen oft gegen Gesetze und indigene Rechte durch."

Paulo Moutinho vom Institut für Umweltforschung im Amazonas erklärte: "Diese Völker haben ein Recht auf Leben, ihr Land und ihre gewählten Lebensweisen. Aber das Respektieren der Rechte isolierter indigener Völker ist auch grundlegend für den Erhalt tropischer Wälder."

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