Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Am Mittag zitterte die Erde Stärkstes Erdbeben in Brandenburg seit 1483
Brandenburg ist eine Region, in der Erdbeben sehr selten sind. Am Freitag dürften dort viele Menschen zum ersten Mal zu Zeugen eines solchen geworden sein.
Ein Erdbeben hat am Freitag zur Mittagszeit Teile Brandenburgs erschüttert. Das Beben um 12.50 Uhr hatte nach Daten des Thüringer Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz eine Stärke von 3,2 und war damit deutlich spürbar.
Das Zentrum lag nahe der 10.000-Einwohner-Stadt Herzberg im Landkreis Elbe-Elster. Von dort gingen auch zwei Zeugenmeldungen bei der Seite erdbebennews.de ohne genauere Schilderungen ein, berichtete Seitenbetreiber Jens Skapski. "Die meisten Menschen dürften gar nicht an ein Erdbeben gedacht haben, weil sie noch nie eines erlebt haben", so Skapski zu t-online.
Embed
Die Region gehört zu den seismisch am wenigsten aktiven Teilen Deutschlands. Deshalb gibt es in dem Bundesland auch kaum Messstationen. Ein nicht spürbares Beben der Stärke 0,9 am 17. September war überhaupt erst das sechste bekannte Beben in Brandenburg, wie erdbebennews.de berichtete.
Das bislang schwerste belegte Beben gab es dort 1483. Der Stadtchronik von Herzberg zufolge barst damals der Kirchturm und es kam zu einem Stadtbrand. Seither seien keine Beben bekannt geworden, die an das aktuelle heranreichen. Schäden seien bei dem Beben vom Freitag jedoch nicht zu erwarten, so Skapksi.
- antares.thueringen.de: Brandenburg-Erdbeben in der Erdbeben-Datenbank
- erdbebennews.de: Kleines Erdbeben (M0.9) in Herzberg (Elster)
- herzberg-elster.de: Stadtchronik
- Telefonat mit Jens Skapski