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"Poltergeist"-Fluch: Die tragischen Schicksale der Darsteller


Der "Poltergeist"-Fluch
Mysteriöse Todesfälle überschatten berühmte Filmreihe


Aktualisiert am 14.07.2024Lesedauer: 4 Min.
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Heather O'Rourke als Carol-Anne Freeling in "Poltergeist": Rund um den Film gibt es viele tragische Geschehnisse und kuriose Theorien. (Quelle: Rights Managed / IMAGO / Allstar/imago-images-bilder)

Als Horrorfilm-Klassiker ist "Poltergeist" wohl vielen bekannt. Doch nur wenige kennen die tragischen Schicksale, die einige seiner Darsteller ereilte.

"Er ist nicht verliebt in mich, Papa. Er ist besessen von mir. Es treibt mich in den Wahnsinn." Das soll "Poltergeist"-Darstellerin Dominique Dunne ihrem Vater gesagt haben, kurz nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hatte. Ihr Vater erzählte das später in der "Vanity Fair". Wenige Wochen später war Dominique Dunne tot. Der Ex-Freund hatte sie im Streit getötet.

Es war der erste Todesfall einer Darstellerin oder eines Darstellers aus der "Poltergeist"-Filmreihe. Weitere sollten in den Jahren nach Veröffentlichung des ersten Films folgen. Daher sind Fans bis heute davon überzeugt, dass ein Fluch auf dem Horror-Klassiker liegt – und einige glauben auch zu wissen, warum.

"What's happening?"

"Poltergeist" kam 1982 in die Kinos. Der Film bliebt zunächst etwas hinter den Erwartungen zurück. Dennoch folgte später ein zweiter und dritter Teil (1986 und 1988) sowie eine Neuverfilmung (2015). Bereits vor dem Kinostart des ersten Teils erregte der Film großes Aufsehen.

Denn der Trailer zum Film wurde im Fernsehen in Werbeunterbrechungen vielfach gespielt. Mit "What's happening?" (zu Deutsch: "Was passiert hier?") sprach die Figur Dana Freeling, die von Dominique Dunne verkörpert wurde, einen der einprägsamsten Sätze des kurzen Werbeclips. Dieser verschaffte ihr daher bereits vor Veröffentlichung des Films größere Bekanntheit.

Gefährliche Eifersucht

In Restaurants oder Bars wurde Dominique Dunne in der Folge regelmäßig auf oder mit diesem Satz angesprochen. Solche Interaktionen mit Fans missfielen vor allem ihrem notorisch eifersüchtigem Freund, John Thomas Sweeney. Dieser soll hin und wieder bei solchen Gelegenheiten handgreiflich geworden sein, wie Dominiques Bruder Alex später berichtete.

Auch in der Beziehung zu Dominique Dunne soll Sweeney gewalttätig geworden sein, weshalb sie sich von ihm trennte. Mit den eingangs zitierten Sätzen erklärte sie ihrem Vater sein Verhalten. Doch am Abend des 30. Oktober 1982 – ungefähr einen Monat nach dem deutschen Kinostart von "Poltergeist" – stand Sweeney wieder vor ihrer Tür.

Dominique Dunne, die gerade mit einem Kollegen für eine neue Serie probte, begleitete ihn nach draußen. Vor der Tür kam es dann zu einem Streit, in dessen Folge Sweeney die Schauspielerin so lange würgte, bis sie das Bewusstsein verlor. Fünf Tage später starb Dominique Dunne im Alter von 22 Jahren im Krankenhaus an den Folgen dieses Angriffs.

Teil zwei

Nicht zuletzt deshalb stießen zu der Produktion des zweiten Teils einige neue Schauspieler hinzu. Einer von ihnen war Julian Beck, der die Rolle des Reverend Kane verkörperte. Noch während der Dreharbeiten zu "Poltergeist II – Die andere Seite" im Jahr 1985 starb dieser an den Folgen einer Magenkrebserkrankung.

Auch der aus dem Film "Einer flog über das Kuckucksnest" bekannte Will Sampson war im zweiten Teil von "Poltergeist" Teil der Besetzung. Nur zwei Jahre nach dem Dreh starb er nach Komplikationen infolge einer Herzoperation im Alter von 53 Jahren. Doch es sollte vor allem der nächste Tod sein, der Fans der Reihe von einem Fluch sprechen ließ.

Darmverschluss, Flugzeugabsturz und Axt-Angriff

Kurz nach den Dreharbeiten zu "Poltergeist III – Die dunkle Seite des Bösen" starb die zwölfjährige Heather O'Rourke. Die junge Schauspielerin, die bereits im ersten Teil die Rolle der Carol-Anne Freeling spielte, starb am 1. Februar 1988 nach Komplikationen in Folge einer Notoperation aufgrund eines Darmverschlusses.

Ein weiterer Schauspieler, der bereits im ersten Teil mitwirkte, entging einige Jahre später nur knapp dem Tod. Richard Lawson, der den Geisterforscher Ryan spielte, überlebte als einer von 24 Menschen den Flugzeugabsturz von "USAir-Flug 405" im Jahr 1992. 27 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben.

Das bislang letzte Opfer des vermeintlichen "Poltergeist"-Fluchs war Lou Perry, der 2009 mit einer Axt erschlagen wurde. Zuvor hatte sich ein Dieb an seinem Auto zu schaffen gemacht. Als er diesen konfrontierte, eskalierte die Situation. Perry wurde 67 Jahre alt.

Fluch als Werbung?

Erste Erzählungen von einem vermeintlichen Fluch, der über den "Poltergeist"-Filmen liege, gab es bereits, bevor es erste Todesopfer gab. Während der erste Film beworben wurde, berichteten mehrere Crewmitglieder von unerklärlichen Vorkommnissen am Set, darunter auch der Produzent und Drehbuchautor des Films, Steven Spielberg.

So sollen sich mehrere Menschen während der Produktion Knochen gebrochen haben. Darüber hinaus sollen einige Aufnahmen auf mysteriöse Art und Weise überbelichtet und dadurch unbrauchbar gewesen sein. In den Medien wurden diese Erzählungen dankbar aufgegriffen. Verschiedene Theorien machten die Runde.

Die wohl gängigste Erzählung geht auf die am Set genutzten Skelette zurück. Bei der berühmten Pool-Szene kamen wohl echte menschliche Überreste und keine Attrappen zum Einsatz. Diese Störung der Totenruhe habe den Fluch ausgelöst, so die Theorie.

Wer war wirklich Regisseur?

Und noch eine weitere Kuriosität beschäftigt Fans bis heute: Die Frage, wer wirklich Regie im ersten Teil der Reihe führte.

Steven Spielberg ist zwar lediglich als Produzent und Drehbuchautor aufgeführt, einige gehen aber von einem deutlich größeren Einfluss des Erfolgsregisseurs aus. Offiziell hat Tobe Hooper Regie geführt. Die Gerüchte darüber, dass Spielberg der wahre Regisseur des Films sei, halten sich allerdings hartnäckig.

Verwendete Quellen
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