Neue Enthüllungen angekündigt Geheimbericht soll Ufo-Wahrheit aufdecken
Von Aliens weiter keine Spur: Ein geheimer Bericht soll neue Erkenntnisse zu Ufo-Sichtungen bringen. Womöglich handelt es sich um chinesische Spionage.
Die US-amerikanischen Geheimdienste wollen dem Kongress in Washington am Montag ein geheimes Dokument zu den Hintergründen einer Vielzahl von Ufo-Sichtungen übergeben. Das Papier soll bisher ungeklärte Vorfälle auf gewöhnliche, wenngleich in Teilen brisante Erklärungen zurückführen. Das berichtet die "New York Times" und beruft sich auf anonyme Beamte, die mit den Ergebnissen des Berichts und den Untersuchungen des Pentagons und der Geheimdienste vertraut sind.
Immer wieder melden Menschen, unbekannte Flugobjekte – kurz Ufos – am Himmel beobachtet zu haben. Mehrere Piloten berichteten zuletzt von grellen Lichtern über dem Pazifik, die in extremer Höhe kreisten. Die Ufo-Sichtungen geben den US-Regierungsbehörden seit Jahren Rätsel auf – und nähren teils abstruse Theorien über den Besuch von Außerirdischen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte das US-Verteidigungsministerium einen Bericht zu 144 Sichtungen von "nicht identifizierten Luftphänomenen" veröffentlicht. Fast alle Vorfälle blieben zu diesem Zeitpunkt unerklärt. Mit dem für Montag angekündigten, geheimen Dokument soll der Bericht vom Vorjahr der "New York Times" zufolge nun aktualisiert werden.
Spionieren chinesische Drohnen das US-Militär aus?
Das brisanteste Ergebnis: Einige der Phänomene können angeblich auf chinesische Militärspionage zurückgeführt werden. Demnach handelte es sich bei mehreren vermeintlichen Ufos um relativ gewöhnliche Drohnentechnologie, mit der China nach Angaben der Beamten versuche, mehr über die Ausbildung US-amerikanischer Kampfpiloten zu erfahren. Auch bei anderen Ufo-Sichtungen werde ein Zusammenhang mit Peking vermutet.
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Bereits im Mai hatte das Pentagon bekannt gegeben, dass zuvor veröffentlichte Bilder von grünen Dreiecken durch Überwachungsversuche erklärt werden könnten. Bei den Flugkörpern, die wie außerirdische Schiffe aussahen, habe es sich um Drohnen gehandelt, die durch Nachtsichtgeräte fotografiert worden seien.
Die meisten Informationen über vermeintlich nicht identifizierte Flugobjekte bleiben dem Bericht zufolge geheim. Zwar werde der Kongress über mögliche Versuche staatlicher Spionage unterrichtet, der Öffentlichkeit blieben die Details jedoch vorenthalten. Das US-Verteidigungsministerium wolle so verhindern, dass China oder andere Staaten erfahren, dass ihre Spionageversuche aufgedeckt wurden, heißt es weiter.
Optische Täuschungen und Wetterballons erklären Sichtungen
Auch für andere Ufo-Sichtungen hätten sich dem Bericht zufolge gewöhnliche Erklärungen gefunden. Ein als "GoFast" bekanntes Video, das einen Flugkörper mit scheinbar immenser Geschwindigkeit zu zeigen scheint, sei einer Analyse des US-Militärs zufolge eine optische Täuschung, die durch den Winkel der Beobachtung entstünde. Tatsächlich bewege sich das Objekt lediglich mit einer Geschwindigkeit von etwa 48 Kilometern pro Stunde. Bei anderen Beobachtungen handele es sich schlicht um Wetterballons.
Gleichwohl bleiben viele Vorfälle ungeklärt. Häufig fehlten die Daten, um gesicherte Erklärungen für mysteriöse Ufo-Sichtungen zu finden. "In vielen Fällen werden beobachtete Phänomene als 'nicht identifiziert' eingestuft, weil die Sensoren nicht in der Lage waren, genügend Informationen zu sammeln, um eine eindeutige Zuordnung vorzunehmen", sagt eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums gegenüber der "New York Times".
- nytimes.com: Many Military U.F.O. Reports Are Just Foreign Spying or Airborne Trash (englisch)
- bild.de: Ufo-Schwärme über dem Pazifik gesichtet (kostenpflichtig)