Islamisten-Razzia in Berlin Polizei findet Waffen und 20.000 Schuss Munition
Nach mehrmonatigen Ermittlungen ist die Polizei in Berlin gegen einen mutmaßlichen Islamisten vorgegangen. Dabei stießen die Beamten auf Waffen und große Mengen Munition.
Es habe Anlass zur Besorgnis gegeben, dass die Waffen "für Anschläge genutzt werden könnten", ohne dass "bislang Erkenntnisse für ein konkretes Anschlagsvorhaben vorliegen", erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft. Der Razzia waren demnach mehrmonatige Ermittlungen gegen einen 40-jährigen deutschen Staatsangehörigen vorausgegangen. Dieser ist den Angaben zufolge bei dem Einsatz festgenommen worden. Er stehe im Verdacht, dem islamistischen Umfeld anzugehören.
Auf die Spur des Verdächtigen kamen die Ermittler den Angaben zufolge bei Ermittlungen in anderer Sache. Dabei sei deutlich geworden, dass der Beschuldigte Zugriff auf scharfe Waffen und Kriegswaffen haben könnte. Da zuletzt bei dem Mann eine "gesteigerte Gewaltbereitschaft" erkennbar geworden sei, hätten sich die Ermittler zur Festnahme entschieden. Der Beschuldigte soll noch am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden.
Verdächtiger verkehrte in Berliner Salafisten-Moschee
Die Berliner Morgenpost berichtet unter Berufung auf Sicherheitskreise, der Festgenommene sei ein Deutscher mit Migrationshintergrund. Er stamme aus dem Umfeld der As-Sahaba-Moschee im Berliner Bezirk Wedding. Sie gilt als Treffpunkt radikaler Salafisten, die mit Al Qaida sympathisieren.
Der Prediger der Moschee, der unter dem Namen Ahmad Abul Baraa auftritt, bediene sich in seinen Predigten Sichtweisen der dschihadistischen Ideologie.
Der Verdächtige gehörte offenbar nicht zur ersten Riege der Berliner Islamisten-Szene. Der Zugriff sei nicht wegen seiner Rolle in der Szene erfolgt, sondern einzig wegen der Hinweise, dass er über Waffen verfüge, hieß es.