Vor Bundesparteitag AfD-Rechtsaußen Höcke erwägt Kandidatur für Bundesspitze
Mitte Juni will die AfD ihre Bundesspitze neu wählen. Der Rechtsaußen-Politiker Höcke liebäugelt nun nach eigenen Aussagen mit dem Amt. Der Vorstand sei in den vergangenen Jahren missbraucht worden, meint er.
Der Thüringer Landeschef der AfD, Partei-Rechtsaußen Björn Höcke, liebäugelt mit einem Aufstieg in die Bundesspitze. Er behalte es sich vor, auf dem Bundesparteitag in vier Wochen "zu kandidieren", sagte Höcke der "Süddeutschen Zeitung". Dies gelte, "sofern ich das Gefühl habe, dass sich die Partei Mitte Juni grundsätzlich positionieren muss".
"Wenn sichergestellt ist, dass der Bundesvorstand als eine neutrale Instanz geführt wird, besteht für mich keine Notwendigkeit zu kandidieren", führte Höcke aus. "Leider musste ich in den vergangenen Jahren feststellen, dass die Institution Bundesvorstand in parteischädigender Art und Weise missbraucht wurde."
Offenbar auch Interesse an Vorsitz
Die Zeitung zitierte zudem "Partei-Insider" mit der Angabe, Höcke sei auch bereit, für den AfD-Bundesvorsitz zu kandidieren. Dabei müsse für ihn aber die Bedingung erfüllt sein, dass die Partei sich von der Doppelspitze verabschiede und sich für eine Einzelspitze entscheide. Eine Entscheidung habe er noch nicht gefällt, hieß es laut der Zeitung von den Insidern. Höcke selbst habe in seiner Stellungnahme für die Zeitung offengelassen, für welches Amt er auf Bundesebene kandidieren würde.
Die AfD wird aktuell von Tino Chrupalla alleine geführt, nachdem der Ko-Vorsitzende Jörg Meuthen im Januar die Partei verlassen hatte. Die Führung wird auf dem Parteitag Mitte Juni in Riesa neu gewählt.
- Nachrichtenagentur AFP