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Queer-Beauftragter Lehmann: Ein Kind sollte vier Elternteile haben dürfen


Sven Lehmann
Queer-Beauftragter: Ein Kind sollte vier Elternteile haben dürfen

Von afp, t-online
14.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung setzt sich für Reformen im Familienrecht ein. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung setzt sich für Reformen im Familienrecht ein. (Symbolbild) (Quelle: imago-images-bilder)

Der Grünen-Politiker Sven Lehmann will die Rechte gleichgeschlechtlicher Ehen stärken – etwa in lesbischen Partnerschaften. Er hält auch weitergehende Reformen für möglich.

Der erste Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), hat sich für eine Stärkung der Rechte in gleichgeschlechtlichen Ehen ausgesprochen. "Wenn ein Kind in eine Ehe mit Vater und Mutter hineingeboren wird, hat es automatisch zwei Eltern. Wird es in eine Ehe von zwei Frauen geboren, hat es nach bisheriger Gesetzeslage nur einen Elternteil. Das wollen wir ändern", sagte Lehmann der "Funke Mediengruppe".

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Darüber hinaus hält Lehmann weitere Modernisierungen des Familienrechtes für möglich. "Es sollen sich künftig mehr als zwei Elternteile das Sorgerecht für ein Kind teilen können. Ein Kind soll bis zu vier Sorgeberechtigte haben dürfen, denn mittlerweile wächst jedes dritte Kind in einer Familiensituation auf, die nicht einer klassischen Ehe entspricht." Dafür sei es möglich, das sogenannte kleine Sorgerecht auf bis zu vier Elternteile auszudehnen.

"Homofeindlichkeit fängt auf dem Schulhof an"

Der aus dem Englischen stammende Begriff "Queer" bezeichnet all jene sexuellen oder geschlechtlichen Identitäten, die von der heterosexuellen Mehrheit abweichen. Darunter fallen etwa homo-, trans- oder intersexuelle Menschen. Der Begriff hat damit ein deutlich weiteres Bedeutungsfeld als ältere Begriffe wie etwa "schwul" oder "lesbisch".

Lehmann ist seit 2017 Abgeordneter der Grünen im Bundestag. Seit dem Regierungswechsel ist er zudem Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Von 2018 bis 2021 war er Sprecher für Queerpolitik und Sozialpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion.

Insgesamt sehe Lehmann noch immer eine Vielzahl von Diskriminierungen und Aggression gegenüber Homosexuellen in Deutschland: "Das ist die Realität in Deutschland 2022: Homofeindlichkeit fängt auf dem Schulhof an und hört im Profi-Fußball nicht auf." Lehmann warte "täglich darauf", dass sich ein aktiver deutscher Fußballprofi zu seiner Homosexualität bekennt. Allerdings laste dann ein großer Druck auf dem Spieler. Daher fände er es besser, wenn sich mehrere Profis gleichzeitig bekennen würden.

Verwendete Quellen
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