Teure Regierungsberater Bartsch: "Fast 500 Euro pro Stunde sind grotesk"
Die Bundesregierung zahlt enorm hohe Beträge für externe Berater. Dies geht aus einer Anfrage an das Finanzministerium hervor, die t-online exklusiv vorliegt. Scharfe Kritik kommt jetzt von der Linkspartei.
Die Bundesministerien gaben im Jahr 2021 bislang hohe Summen für verschiedene Beratungen aus. Dies belegt eine Anfrage der Linkspartei an das Finanzministerium, die t-online exklusiv vorliegt. So beläuft sich die Gesamtausgabe aller Ministerien bis zum 31. Oktober auf 74,4 Millionen Euro.
Spitzenreiter beim Stundensatz für Ratgeber ist das Innenministerium. Dort wurden im Schnitt 496 Euro pro Stunde an externe Berater gezahlt. Dahinter folgt das Wirtschaftsministerium, wo externe Ratgeber durchschnittlich 483 Euro erhielten. Das Justiz-, Finanz- und das Gesundheitsministerium zahlten ebenfalls sehr hohe Beträge.
Aus der Opposition kommt scharfe Kritik. Dem Nachrichtenportal t-online sagte der Linksfraktionschef Dietmar Bartsch: "Fast 500 Euro pro Stunde sind grotesk. Ich erwarte von der Ampel, von jeder neuen Ministerin und jedem neuen Minister, dass diese höchst fragwürdigen Beraterleistungen eingestellt werden. Sie sind problematisch für die Demokratie und teuer für die Steuerzahler." Bartsch setzte hinzu: "Ich empfehle der neuen Regierung, den eigenen Leuten zu vertrauen und Externe nur im Ausnahmefall zu beauftragen."
- Eigene Recherche