"Kürzungsorgien" verhindern SPD und Linkspartei wünschen sich rot-rot-grüne Regierung

Seit sieben Jahren wird Deutschland von einer großen Koalition regiert. Geht es nach den Parteichefs von SPD und Linken, soll sich das nach der nächsten Wahl ändern.
SPD und Linkspartei wünschen sich nach der nächsten Bundestagswahl eine Alternative zur großen Koalition. Die Parteichefs hoffen laut "Spiegel" auf ein linkes Regierungsbündnis: "Ohne Umverteilung drohen nach Corona Kürzungsorgien bei Bildung, Kultur, Sozialem und Umweltschutz", befürchtet Linkenchefin Katja Kipping. Um dies zu verhindern, brauche es Mehrheiten links der Union, auch in der Regierung, so Kipping weiter.
"Man kann nicht ohne Perspektive für eine Veränderung in eine Wahl gehen", sagt ihr Co-Vorsitzender Bernd Riexinger. Die Linkenspitze hat gerade erst ein Plädoyer für Rot-Rot-Grün in einem aktuellen Strategiepapier niedergeschrieben.
Auch bei den Sozialdemokraten ist der Wunsch groß, mit der Union nicht erneut ein Bündnis eingehen zu müssen, "weil über den Abbau der wachsenden Ungleichheit mit der Union nicht zu reden ist", sagt der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans dem "Spiegel". Das vertrete er schon lange gemeinsam mit seiner Co-Vorsitzenden Saskia Esken: "Wenn Deutschland nicht auf Dauer von einer großen Koalition regiert werden soll, müssen sich alle bewegen."
- Vorabmeldung des Spiegel