"Von Abwärtssog voll erfasst" Dulig: Bundespartei Schuld an Abwärtstrend der SPD in Sachsen
Zweieinhalb Monate vor der Landtagswahl in Sachsen sackt die SPD in Umfragen weiter ab. Sachsens SPD-Landeschef Martin Dulig mahnt: "Wir kämpfen mit dem Rücken an der Wand."
Sachsens SPD-Landeschef Martin Dulig hat die Bundespartei für den Abwärtstrend der sächsischen SPD in den Umfragen vor der Landtagswahl verantwortlich gemacht. "Noch bis Anfang Mai haben wir uns erfolgreich gegen den Bundestrend gestemmt und lagen in allen Umfragen stabil zwischen zehn und zwölf Prozent", sagte Dulig den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Nun hat auch uns der Abwärtssog der Bundes-SPD voll erfasst", sagte Dulig. "Wir kämpfen mit dem Rücken an der Wand."
In Sachsen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Jüngste Umfragen sehen die SPD bei sieben bis acht Prozent. Dagegen könnte die AfD bei der Wahl stärkste Kraft in Sachsen werden. Die derzeitige Landesregierung von CDU und SPD hat momentan laut Umfragen keine Mehrheit mehr.
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Die Bundes-SPD war in der Sonntagsfrage zuletzt auf elf bis zwölf Prozent zurückgefallen. Die Sozialdemokraten stecken nach einer Reihe von Wahlpleiten und angesichts schlechter Umfragewerte in einer tiefen Krise. SPD-Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles war Anfang Juni angesichts mangelnder Unterstützung in der Partei von ihren Ämtern zurückgetreten.
- Nachrichtenagentur dpa