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Machtkampf in der SPD: Martin Schulz tritt nicht gegen Andrea Nahles an


Kampfkandidatur um SPD-Vorsitz
Martin Schulz tritt nicht gegen Andrea Nahles an

Von dpa, t-online, job

Aktualisiert am 29.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Martin Schulz: Er tritt nicht gegen Andrea Nahles an.Vergrößern des Bildes
Martin Schulz: Er tritt nicht gegen Andrea Nahles an. (Quelle: imago-images-bilder)

Erst gab es Gerüchte, dass er sie stürzen wollte. Nun sagt Martin Schulz: Ich kandidiere nicht gegen Andrea Nahles. Die hatte ihre internen Gegner am Montag herausgefordert.

Der frühere SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz wird nicht gegen Andrea Nahles in einer Kampfabstimmung um den Fraktionsvorsitz antreten. Das schrieb Schulz den SPD-Abgeordneten in einer E-Mail, die mehreren Medien vorliegt.

SPD-Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles hatte am Montag eine Neuwahl des Fraktionsvorsitzes für kommende Woche angekündigt. Regulär stünde diese Wahl erst im September an. Nahles stellte sich so ihren internen Kritikern. Bei der Wahl kommende Woche "sollen diejenigen sich hinstellen und sagen: Ich kandidiere", sagte Nahles. "Dann schaffen wir Klarheit."

Gerüchte um vertrauliches Gespräch mit Nahles

Schulz schreibt nun in der E-Mail, die Gerüchte um seine Kandidatur würden einem vertraulichen Gespräch mit Nahles entspringen, dass er vor zwei Wochen geführt habe. Es sei Stillschweigen darüber vereinbart worden. "Ich habe mich stets daran gehalten", schreibt er. Dass Informationen daraus bekannt wurden, "liegt nicht in meiner Verantwortung".

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Er habe Nahles in diesem Gespräch gesagt, dass er nicht kandidiere und dass "es für mich selbstverständlich wäre, sie zu informieren, sollte ich gegen sie antreten wollen". Das sei nicht der Fall gewesen.

Er halte es für richtig, nun keine Personaldebatten zu führen. Er schließt mit: "Die SPD sollte sich jetzt auf die inhaltliche und vertiefte Aufarbeitung der letzten Ergebnisse konzentrieren."

Debatte ist wohl noch nicht beendet

Die Personaldebatte in der SPD dürfte damit jedoch noch nicht beendet sein. Die überraschende Herausforderung ihrer Gegner brachte Nahles erneut Unmut in der Fraktion ein. Die Kritik an ihrer Person nach den desaströsen Wahlen in Bremen und Europa ist nicht verstummt.


So forderte der SPD-Bundestagsabgeordnete und Nahles-Kritiker Florian Post vor der Sondersitzung der Fraktion am Mittwochnachmittag offen ihren Rücktritt. "Alle Abgeordneten-Kollegen hören an der Basis, dass es mit Andrea Nahles nicht weitergehen kann", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Sie verschreckt die Wähler, wir kommen mit Nahles nicht mehr an. Alle hoffen, dass der Spuk bald ein Ende hat."

Verwendete Quellen
  • Bericht des "Spiegel"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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