Kampf um CDU-Vorsitz Spahn kontert Merz: CDU hat sich der AfD entgegengestellt
Hat die CDU den Aufstieg der AfD einfach hingenommen? Zwischen Merz und Kramp-Karrenbauer gibt es wegen dieser Frage Streit. Nun hat auch Jens Spahn Position bezogen.
Gesundheitsminister Jens Spahn hat die Kritik seines Mitbewerbers um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, zurückgewiesen, die Union habe den Aufstieg der AfD stillschweigend hingenommen. "Viele Tausend CDU-Wahlkämpfer und Parteimitglieder haben sich dem Aufstieg der AfD entgegen gestellt", sagte Spahn der "Rhein-Neckar-Zeitung".
Das CDU-Präsidiumsmitglied räumte aber auch Fehler ein: "Natürlich tragen wir auch eine Mitverantwortung dafür, dass die AfD jetzt in allen Landesparlamenten und im Bundestag sitzt. Die gute Nachricht daran ist: Wir haben auch die Chance, die AfD wieder verschwinden zu lassen."
Merz hatte am Wochenende dem Deutschlandfunk gesagt, die CDU habe die Wahlerfolge der AfD in Bund und Ländern mit einem "Achselzucken" zur Kenntnis genommen. Dafür war er unter anderem von Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, die ebenfalls für den CDU-Vorsitz kandidiert, scharf kritisiert worden.
Das nächste Zusammentreffen findet in Baden-Württemberg statt
Die CDU geht in dieser Woche in die zweite Runde ihrer Regionalkonferenzen, bei denen sich die wichtigsten Kandidaten für den Parteivorsitz der Parteibasis vorstellen. Am Dienstagabend treten Kramp-Karrenbauer, Spahn und Merz in Böblingen in Baden-Württemberg bei der fünften von insgesamt acht Konferenzen auf.
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Anschließend folgen Regionalkonferenzen in Düsseldorf am Mittwoch, in Bremen am Donnerstag und zum Abschluss am Freitag in Berlin. Über die Nachfolge von Angela Merkel an der Spitze der CDU entscheidet ein Bundesparteitag Anfang Dezember in Hamburg.
- Nachrichtenagentur dpa