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SPD: Nancy Faeser kritisiert Union nach Ablehnung von Sicherheitspaket im scharf


Reaktionen auf Ablehnung von Sicherheitspaket
Union stoppt Terror-Gesetz – Faeser empört

Von afp
18.10.2024 - 16:30 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0768429991Vergrößern des BildesNancy Faeser: Die Innenministerin der SPD zeigt sich von der Entscheidung der Länder-Chefs tief enttäuscht. (Quelle: IMAGO/Frederic Kern/imago)

Die Bundesinnenministerin hat auf die teilweise Niederlage des Sicherheitspakets im Bundesrat reagiert. Faeser kritisiert die Union mit scharfen Worten.

Der Bundesrat hat am Freitag einem Teil des zuvor vom Bundestag verabschiedeten Sicherheitspakets der Bundesregierung die Zustimmung verweigert. Die Vorlage, die den Sicherheitsbehörden erweiterte Befugnisse bei der Terrorismusbekämpfung geben soll, kam nicht auf die erforderliche Mehrheit – die unionsregierten Länder stimmten dagegen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser kritisierte deren Verhalten als "völlig unverständlich und verantwortungslos".

"Die Union verweigert unseren Ermittlungsbehörden Befugnisse, die angesichts der aktuellen Bedrohungen absolut notwendig sind", erklärte Faeser. "Damit hält die Union Gesetzesänderungen auf, die es ermöglichen, durch Gesichtserkennung Terrorverdächtige, Mörder und Vergewaltiger zu identifizieren und zu lokalisieren." Das gelte etwa "für die Identifizierung von Verdächtigen in islamistischen Terrorvideos oder von Tätern im Bereich der furchtbaren sexualisierten Gewalt gegen Kinder".

Wie die Länder ihre Ablehnung begründen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) begründete seine Ablehnung damit, dass das Sicherheitspaket "viel zu wenige" Verschärfungen enthalte. Es brauche "endlich eine klare Wende in der Migrationspolitik", schrieb er im Online-Netzwerk X. Die Koalition habe ihre ursprünglichen Zusagen für Verschärfungen "verwässert", kritisierte Söder. "Abgeschwächte Pakete nützen niemandem."

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) begründete die Nichtzustimmung seines grün-schwarz regierten Landes damit, dass "von den harten Ankündigungen besonders im Bereich Terrorismus-Bekämpfung und Befugnissen für unsere Sicherheitsbehörden nicht mehr als ein Stäubchen übrig geblieben" sei. Gegenüber der "Bild" sprach der CDU-Politiker von einem "Täuschungspaket". Damit werde "die Bevölkerung getäuscht, innere Sicherheit nur noch simuliert".

Die Ablehnung des Bundesrats betraf aber nur einen Teil des Sicherheitspakets der Bundesregierung. Den anderen Teil des Pakets, der Verschärfungen im Asyl- und Aufenthaltsrecht sowie im Waffenrecht vorsieht, ließ der Bundesrat passieren – er war nicht zustimmungspflichtig.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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