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F-35-Kampfjets: Lieferung könnte fünf Jahre dauern – "zu lange aufgeschoben"


Bestellung der Bundesregierung
F-35-Kampfjets: Bis zur Lieferung könnte es fünf Jahre dauern

Von rtr, dpa, mam

Aktualisiert am 03.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Kampfflugzeug vom Typ F-35: Die Bundesregierung hat die USA zu einem Angebot aufgefordert (Symbolbild).Vergrößern des Bildes
Ein Kampfflugzeug vom Typ F-35: Die Bundesregierung hat die USA zu einem Angebot aufgefordert (Symbolbild). (Quelle: Björn Trotzki/imago-images-bilder)

Die Bundesregierung hat die USA zu einem Angebot für 35 Tarnkappenbomber aufgefordert – und einen Zeitplan für die Lieferung aufgesetzt. Kurzfristig leisten die Jets wohl keinen Beitrag zum Schutz Deutschlands.

Die Bundesregierung will die Luftwaffe schnellstmöglich mit modernen Tarnkappenjets aus den USA ausrüsten. Dennoch könnten noch Jahre vergehen, bis die anvisierten 35 Flugzeuge des Typs F-35 im Einsatz sind.

"Die Entscheidung über die Tornado-Nachfolge ist viel zu lange aufgeschoben worden", sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht der "Bild am Sonntag" laut einem Vorabbericht. Nach Informationen der Zeitung hat das Bundesverteidigungsministerium den USA vor zweieinhalb Wochen eine offizielle Angebotsaufforderung für die Kampfjets des US-Herstellers Lockheed Martin geschickt.

Darin stellt die deutsche Seite klare Bedingungen zum Zeitplan: Die Ausbildung der Luftwaffenpiloten auf den F-35-Jets soll 2025 in den USA starten, ab 2027 sollen die Flieger in Deutschland im Einsatz sein. "Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigt, wie wichtig eine wirkungsvolle Abschreckung ist", so Lambrecht. Zu den möglichen Kosten ist bisher nichts bekannt. Klar ist jedoch: In den USA stellte sich die Entwicklung der F-35 als das teuerste Rüstungsprogramm in der Geschichte des Landes heraus. Die Anschaffung könnte so zur Kostenfalle werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Alternde Kampfjets sollen ersetzt werden

Die Luftwaffe verfügt über eine Flotte von 85 Tornado-Kampfjets, die überwiegend seit Mitte der 1980er-Jahre im Einsatz sind. Zwei Versionen der alternden Kampfjets führt die Bundeswehr im aktuellen Bestand: als Jagdbomber (IDS oder "Interdiction Strike"), um Bodentruppen zu unterstützen oder feindliche Ziele zu zerstören; und als Tornado ECT ("Electronic Combat and Reconnaissance"), der zur elektronischen Kampfführung eingesetzt wird und feindliche Radarstellungen ausschaltet.

Allerdings gilt nur ein Teil der Tornados überhaupt als einsatzfähig. Beide Versionen sollen durch die F-35-Tarnkappenjets ersetzt werden. Zudem soll die bisherige Flotte von 140 Eurofightern um 15 weitere aufgestockt werden, um den Tornado ECT und dessen Fähigkeiten in der elektronischen Kampfaufklärung zu ersetzen. Allerdings muss der Eurofighter dazu entsprechend nachgerüstet werden, was Jahre dauern könnte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters, dpa
  • Eigene Recherche
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