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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gefährlicher Irrtum Bundeswehr-Fregatte beschießt Motorboot
Gefährlicher Irrtum vor der Küste Südafrikas: Eine Fregatte der Bundeswehr hat bei einem Manöver offenbar versehentlich ein unbeteiligtes Motorboot beschossen. Das meldet "Spiegel Online" unter Berufung auf einen deutschen Blogger und das südafrikanische Portal "iol News".
Demnach habe die Fregatte das Boot beinahe versenkt. Das Kriegsschiff der Bundeswehr habe am Seemanöver "Good Hope" teilgenommen und das unbeteiligte Boot nur knapp verfehlt.
Zu dem Vorfall soll es bereits am Mittwoch bei einem Übungseinsatz der deutschen Fregatten "Hessen" und "Karlsruhe" gekommen sein. Eines der beiden Kriegsschiffe habe das etwa acht Meter lange Motorboot "Arctic" demnach mit einer zum Abschuss freigegeben Drohne der Bundeswehr verwechselt.
"Meine Beine haben gebebt"
Die "Arctic" setzte daraufhin einen Notruf ab, den die deutschen Schiffe empfingen. Die Bundeswehr untersucht den Vorfall derzeit noch, wie es in einem Bericht der Marine heißt. Wörtlich steht in der Mitteilung: "Inzwischen verdichten sich die Hinweise, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Artillerieschiessen und dem Hilferuf geben könnte."
Bei dem Zwischenfall seien aber sowohl das beschossene Boot unbeschädigt als auch dessen Besatzung unverletzt geblieben. In einem Interview mit "iol News" berichtete der Kapitän der "Arctic" von drei Geschossen, die sein Boot um "etwa 15 bis 20 Meter" verfehlt hätten: "Meine Beine haben gebebt und meine Crew war in Panik", sagte Anthony Day.
Demnach habe das deutsche Schiff nicht auf seinen Funkspruch reagiert, den Beschuss aber eingestellt. "Das war so nah, dass wir das Schießpulver riechen konnten und meine Ohren geklingelt haben", sagte Day.