Nach Sabotageverdacht an zwei Standorten Beschädigungen an weiterer Bundeswehr-Kaserne festgestellt
Nach dem Sabotageverdacht an zwei Standorten der Bundeswehr wurden nun an einer weiteren Kaserne Schäden festgestellt. Derweil gibt es andernorts Entwarnung.
An der Christoph-Probst-Kaserne der Bundeswehr in Garching bei München sind Beschädigungen an einem Tor festgestellt worden. Die Schäden an einem Seitentor seien bei einer Überprüfung am Donnerstag aufgefallen, sagte ein Sprecher des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr in Berlin. Zuvor hatte "Business Insider" berichtet.
Es gebe keine Hinweise, dass sich jemand Zugang etwa zu Gebäuden auf dem Kasernengelände verschafft habe, fügte der Sprecher hinzu. Auch gebe es derzeit keinen Zusammenhang mit der möglichen Sabotage der Trinkwasserversorgung der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn. Nähere Angaben zu dem Vorfall machte der Sprecher zunächst nicht. Die Ermittlungen in Garching liefen.
Entwarnung nach Sabotageverdacht an Kaserne
In Köln-Wahn gab die Bundeswehr derweil Entwarnung. Die Untersuchungen des Trinkwassers ergaben keine Auffälligkeiten. "Es konnten keinerlei Überschreitungen von Grenzwerten der deutschen Trinkwasserverordnung festgestellt werden. Das Wasser kann wieder genutzt werden", teilte das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr in Berlin mit.
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Die Kaserne war am Mittwoch gesperrt worden. Im Raum stand der nun ausgeräumte Verdacht, dass die Wasserversorgung sabotiert worden sein könnte. Die Polizei war nach eigenen Angaben durch die Bundeswehr alarmiert worden, weil eine mutmaßlich "unbefugte Person" auf dem Gelände gesehen worden sei. Gefunden habe man jedoch zunächst niemanden. Allerdings wurde ein Loch an einem zum Wasserwerk der Kaserne führenden Zaun entdeckt.
Die Bundeswehr stellte zudem nach eigenen Angaben "abnorme Wasserwerte" fest und leitete weitere Untersuchungen ein. Die Trinkwasserversorgung in der Kaserne wurde unterbrochen. Die Soldatinnen und Soldaten wurden mit Wasserkanistern versorgt.
Ermittelt wurde nach Polizeiangaben zunächst wegen Hausfriedensbruchs gegen Unbekannt. Auch der Staatsschutz sei eingeschaltet worden, hieß es.
- Nachrichtenagentur dpa