Direktmandat für den Bundestag Friedrich Merz denkt über ein Comeback nach
Der ehemalige Vorsitzende der Unionsfraktion, Friedrich Merz, schließt eine direkte Kandidatur für den Bundestag nicht mehr aus. Er war 2009 aus dem Parlament ausgeschieden.
Nach seiner Niederlage bei der Wahl des CDU-Vorsitzenden erwägt Friedrich Merz eine Kandidatur im Hochsauerlandkreis für die Bundestagswahl im September. "Ich bin von mehreren Stadtverbandsvorsitzenden im Sauerland gefragt worden, ob ich mir vorstellen kann, für den Wahlkreis anzutreten", sagte der 65-Jährige der "Westfalenpost" (Montagsausgabe). "Ich bin nicht abgeneigt", fügte der frühere Unionsfraktionschef hinzu.
Merz musste sich im Januar bei der Wahl zum CDU-Bundesvorsitz dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet geschlagen geben. Danach hielt er sich mit Äußerungen über seine weiteren politischen Ambitionen zunächst zurück.
Gegenkandidaten stehen schon bereit
Aktueller CDU-Bundestagsabgeordneter für den Hochsauerlandkreis ist der Innenexperte Patrick Sensburg. Er hatte den Wahlkreis im Jahr 2009 von Friedrich Merz übernommen. Zudem nominierte laut "Westfalenpost" der Mescheder Stadtverband am Wochenende den 35-jährigen Politiker Bernd Schulte für den Bundestagswahlkampf. Er ist stellvertretender Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion im Hochsauerland und Referatsleiter in der Düsseldorfer Staatskanzlei.
Er wolle "keine offene Feldschlacht" um die Kandidatur im Sauerland, sagte Merz der Zeitung. Der Wahlkreis sei seit jeher bekannt für seine Geschlossenheit. Die Entscheidung über den nächsten CDU-Bundestagskandidaten soll Ende April fallen.
- Nachrichtenagentur AFP