Vorschlag der CDU Saskia Esken lehnt Individualisierung des Rentenalters ab
Die Rente wird bei der Bundestagswahl 2021 ein wichtiges Thema sein. CDU-Politiker haben vorgeschlagen, das Rentenalter zu individualisieren. SPD-Chefin Saskia Esken spricht sich gegen die Reformpläne aus.
In der Debatte um das künftige Rentenalter hat die SPD-Chefin Saskia Esken einen Vorstoß aus der CDU strikt abgelehnt. "Mit dem Rentenkonzept der CDU werden die Corona-Helden von heute zu Almosenempfängern von morgen", sagte Esken in Berlin.
CDU-Experten gehen von steigender Lebenserwartung aus
Esken nannte etwa Altenpflegerinnen, Erzieherinnen und Busfahrer. "Viele von ihnen erreichen schon heute nicht das reguläre Rentenalter und damit auch nicht die volle Rente, weil sie nach Jahrzehnten harter Arbeit vorzeitig aufhören müssen zu arbeiten."
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Der CDU-Bundesfachausschusses Soziale Sicherung und Arbeitswelt hatte vor wenigen Tagen Pläne für eine große Rentenreform beschlossen, die ins CDU-Wahlprogramm für den Bundestagswahlkampf 2021 einfließen sollen. Die CDU-Experten gehen von einer steigenden Lebenserwartung aus und fordern, gewonnene Lebenszeit müsse zum Teil in Erwerbstätigkeit verbracht werden. Statt eines "fixen gesetzlichen Renteneintrittsalters für alle" solle es künftig einen individuellen Übergang in die Rente geben. Längerfristig wollen die CDU-Experten damit folglich die geltende Regelung abschaffen, nach der das reguläre Rentenalter schrittweise von 65 auf 67 Jahre steigt.
"Aushöhlung der Alterssicherung wird es mit uns nicht geben"
Esken sagte, eine noch längere Lebensarbeitszeit würde für viele zu noch schmerzhafteren Rentenkürzungen führen. Diese neuerdings als systemrelevant erkannten Erwerbstätigen bräuchten eine gesetzliche Rente, von der man leben kann. "Eine Aushöhlung der Alterssicherung wird es mit uns nicht geben", sagte Esken. "Stattdessen ist es an der Zeit, die Rente zukunftssicher und solidarisch weiterzuentwickeln, so dass alle Erwerbstätigen davon profitieren können."
Die CDU-Experten fordern auch den Aufbau eines Fonds für eine Kapitalanlage innerhalb der gesetzlichen Rentenversicherung. Selbstständige sollen zudem wie Arbeitnehmer, Beamte oder Minijobber ein Standardvorsorgeprodukt abschließen können. Dieses soll schwerpunktmäßig auf Aktienanlagen basieren. Der Staat soll Kriterien für das Produkt festlegen.
- Nachrichtenagentur dpa