Wahl des Bundestagsvize AfD erleidet auch im neunten Versuch krachende Niederlage
Die AfD stellt weiterhin keinen Bundestagsvizepräsidenten: Bereits zum neunten Mal ist die Partei bei einer Abstimmung gescheitert. Für ihren Kandidaten, Gerald Otten, ist es bereits der dritte Fehlversuch.
Die AfD ist erneut mit dem Versuch gescheitert, einen Vizepräsidentenposten im Bundestag zu bekommen. Ihr Abgeordneter Gerold Otten verfehlte am Donnerstag mit 211 Ja- und 426 Nein-Stimmen bei 30 Enthaltungen die erforderliche Mehrheit deutlich. Der 63 Jahre alte Berufsoffizier aus Bayern hätte mehr Ja- als Nein-Stimmen gebraucht, um gewählt zu sein.
"Sehr enttäuscht"
Otten scheiterte damit zum dritten Mal. Zuvor waren bereits die AfD-Bewerber Albrecht Glaser und Mariana Harder-Kühnel jeweils in drei Wahlgängen durchgefallen.
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Otten zeigte sich "sehr enttäuscht", dass ein Großteil der Abgeordneten nach wie vor nicht bereit sei, "der AfD-Fraktion den ihr zustehenden Platz im Präsidium zuzugestehen". Es werde weiter unter Missachtung der Geschäftsordnung versucht, sie auszugrenzen. "Das zeigt, dass man bei den Altparteien lieber mit fragwürdigen Tricks arbeitet, als sich auf eine inhaltliche Auseinandersetzung einzulassen, weil man offenbar fürchtet, diese zu verlieren."
- Nachrichtenagentur dpa