50 Menschen an Bord Regierung schickt Abschiebeflug in den Irak
Deutschland hat kurz vor der Bundestagswahl einen Abschiebeflug in den Irak geschickt. Dorthin werden allerdings regelmäßig Menschen abgeschoben.
In Hannover ist ein weiteres Flugzeug mit abgelehnten Asylbewerbern in Richtung Irak gestartet. Laut "Nonstop News" wurden in der Nacht zum Montag 50 Personen zum Flughafen gebracht, um abgeschoben zu werden. Polizeifahrzeuge aus verschiedenen Bundesländern begleiteten die Aktion.
Mitarbeiter der Zentralen Abschiebebehörde (ZAB) und Bundespolizisten nahmen die betroffenen Personen am Flughafen in Empfang und brachten sie in einen gesicherten Bereich. Dort warteten sie, bis sie an Bord eines Charterflugzeugs einer türkischen Airline gebracht wurden, das für die Bundesregierung Abschiebeflüge übernimmt. Ursprünglich war der Start für 8 Uhr geplant, er verzögerte sich jedoch. Laut dem Flugportal "Flightradar24" hob die Maschine schließlich um 9.18 Uhr ab.
Begleitet wurde die Abschiebung von Protesten. Der Flüchtlingsrat Niedersachsen hatte am Morgen zu einer Kundgebung aufgerufen. Die Organisation äußerte Kritik daran, da nicht nur Straftäter, sondern auch bereits in Deutschland integrierte Menschen abgeschoben worden seien. Eine Stellungnahme der Bundespolizei zu dem Flug lag zunächst nicht vor. Lesen Sie hier mehr zu den Protesten.
Abschiebeflüge in den Irak gibt es regelmäßig. Im vergangenen Jahr schob Deutschland insgesamt 699 Menschen dorthin ab.
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- bild.de: "Hier geht es zum Abschiebe-Flieger"