Deutsche sind sicher Umfrage: Diese Partei trägt Schuld am Ampel-Aus
Umfragen zeigen eine deutliche Präferenz für rasche Neuwahlen. Auch haben die Bundesbürger eine klare Meinung, wer Schuld am Koalitions-Aus trägt.
Nach dem Scheitern der Dreierkoalition in Berlin haben die Menschen eine recht eindeutige Meinung, wer für das Ende der Ampel verantwortlich ist. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest-dimap begrüßen 59 Prozent der Bundesbürger das Aus der Ampel und 40 Prozent machen die FDP für deren Scheitern verantwortlich.
Allerdings sehen auch 26 Prozent eine Schuld bei den Grünen, hingegen nur 19 Prozent bei der Kanzlerpartei SPD. Auch bei der Forschungsgruppe Wahlen sieht eine relative Mehrheit von 31 Prozent die Hauptschuld bei den Freidemokraten, aber nur 15 Prozent bei den Grünen und 10 Prozent bei der SPD. In der Wahrnehmung der Bevölkerung ist die Regierung also vor allem wegen des Verhaltens der FDP geplatzt.
Früher Termin für Neuwahlen wird gewünscht
Nach dem Auseinanderbrechen der Koalition wollen die Deutschen eher früher als später wählen. Bei einer Umfrage von Infratest-Dimap für den ARD-Deutschlandtrend sprachen sich am Donnerstag 65 Prozent für eine möglichst schnelle Neuwahl des Bundestags aus. Einen Termin im März, wie ihn Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) anpeilt, halten nur 33 Prozent für die bessere Lösung.
Ähnliche Ergebnisse lieferte eine aktuelle Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF: Dort waren 30 Prozent für den März, aber 54 Prozent für einen früheren Termin.
Würde der Bundestag bereits jetzt neu gewählt, könnte die Union laut Infratest-Dimap mit 34 Prozent der Stimmen rechnen. Für die AfD würden sich 18 Prozent entschieden, für die SPD 16 Prozent. Die Grünen kämen auf 12 und das BSW auf 6 Prozent. Die FDP müsste mit einem Stimmenanteil von 5 Prozent um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen. Lesen Sie hier mehr zu möglichen Koalitionen nach einer Neuwahl.
- Nachrichtenagentur dpa