Umfrage: Grüne mit schlechtestem Wert seit Jahren – AfD legt zu

Die Grünen fallen in der Wählergunst weiter: Laut neuer Umfrage erreichen sie mit 10,5 Prozent den schlechtesten Wert seit April 2018.

In einer aktuellen Umfrage sind die Grünen in der Gunst der Wähler weiter gefallen: Laut dem Meinungstrend von Insa für die "Bild"-Zeitung verliert die Partei einen halben Prozentpunkt. Damit steht sie nur noch bei einer Zustimmung von 10,5 Prozent. So schlecht standen die Grünen in Umfragen laut "Bild" zuletzt im April 2018 da – damals rangierten sie bei 10 Prozent.

Parteichefin Ricarda Lang hält derweil die Aufstellung eines Kanzlerkandidaten der Grünen zur nächsten Bundestagswahl trotz der aktuell schwachen Umfragewerte grundsätzlich offen. "Wir sehen, dass das Parteiensystem sich schon grundlegend verändert hat", sagte sie im Sommerinterview der ZDF-Sendung "Berlin direkt".

Umfrage: AfD legt um Prozentpunkt zu

Wenn nur noch Parteien mit 30 Prozent es machen könnten, gäbe es nach derzeitigem Stand nur eine Kanzlerkandidatur, sagte Lang mit Blick auf die Union. "Ich glaube, das wäre nicht so gut für die Demokratie", so Lang weiter.

Die Co-Vorsitzende fügte allerdings hinzu, dass sich die Grünen mit ihren Umfragewerten nicht zufriedengeben könnten. "Wenn wir sagen, wir wollen für die Breite des Landes Politik machen, dann muss das wieder mehr werden. Und daran arbeiten wir jetzt."

In der aktuellen Insa-Umfrage kommt die Ampelkoalition auf nur noch 30,5 Prozent – die Werte für SPD und FDP veränderten sich im Vergleich zur Vorwoche nicht. Die Sozialdemokraten stehen bei 15 Prozent, die Liberalen bei 5 Prozent.

Die Union bleibt der Umfrage zufolge bei 31 Prozent. Die AfD gewinnt einen Prozentpunkt hinzu: Sie liegt bei 17 Prozent. BSW rangiert unverändert bei 9 Prozent. Die Linke erhält laut Umfrage einen halben Prozentpunkt mehr im Vergleich zur Vorwoche, kommt aber nur auf 3,5 Prozent.

Für den INSA-Meinungstrend wurden vom 19. bis zum 22. Juli insgesamt 2010 Bürgerinnen und Bürger befragt. Die maximale statistische Fehlertoleranz liegt den Angaben zufolge bei plus/minus 2,5 Prozentpunkten.