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AfD-Kandidatin Olga Peterson soll nach Russland geflüchtet sein


Partei hat keinen Kontakt
Verwirrung um AfD-Kandidatin: Nach Russland geflüchtet?

Von t-online, wan

Aktualisiert am 08.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Die AfD-Abgeordnete Olga Petersen bei einer Bürgerschaftssitzung in Hamburg.Vergrößern des BildesDie AfD-Abgeordnete Olga Petersen bei einer Bürgerschaftssitzung in Hamburg. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn)

Erst flog sie aus der AfD-Fraktion in Hamburg, dann offenbar mit ihren Kindern nach Russland. Doch wo ist Olga Petersen jetzt wirklich?

Eine umstrittene AfD-Abgeordnete aus Hamburg sorgt erneut für Aufsehen. Nach russischen Medienberichten soll Olga Petersen nach Russland geflohen sein. Eigentlich ist sie Kandidatin bei den Wahlen zu den Bezirksversammlungen in der Hansestadt, die am Sonntag zusammen mit der Europawahl stattfinden.

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Doch die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, die 41-Jährige sei ins Exil nach Russland gegangen. Hintergrund könnten die Spannungen zwischen ihr und der AfD sein. Denn ihr pro-russischer Kurs war selbst den rechten Parteikollegen ein Dorn im Auge. Petersen war bei den vergangenen Präsidentschaftswahlen als Beobachterin nach Russland gereist, lobte öffentlich die Transparenz der Wahlen und trat im russischen Fernsehen auf. In der AfD-Fraktion soll es immer wieder Auseinandersetzungen gegeben haben. Im Mai wurde sie aus der Bürgerschaftsfraktion geworfen, außerdem wurde ein Parteiausschlussverfahren angestrengt.

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Aufenthaltsort unklar

Doch noch ist von ihrer Seite nicht bestätigt, dass sie das Land auch wirklich verlassen hat. "Zum Schutz der Sicherheit ihrer eigenen Familie" wolle sie ihren derzeitigen Aufenthaltsort nicht preisgeben, teilte sie per E-Mail der "Welt" mit. Es gehe ihr gut und sie habe "viel Unterstützung". Die AfD sagte der Zeitung, sie habe seit zehn Tagen keinen Kontakt mehr zu der Politikerin.

Olga Petersen, die in Sibirien aufgewachsen ist, soll den Berichten nach auch ihre drei schulpflichtigen Kinder mitgenommen haben. Seitens der Schulbehörde Hamburgs gab es unter Hinweis auf den Datenschutz keine Stellungnahme. Die "Welt" berichtet jedoch, dass es eine Meldung bei der Polizei gebe, nach der die Kinder seit mehreren Tagen die Schule nicht mehr besucht hätten. Die Tass schrieb, dass die Behörden versucht hätten, die Kinder aus der Familie zu nehmen. Deswegen habe sich Petersen entschieden, nach Russland zu ziehen.

Die Politikerin war 2020 für die AfD in die Hamburger Bürgerschaft eingezogen. Sie machte schnell durch impfkritische Beiträge von sich reden. Doch vor allem ihre pro-russische Haltung brachte ihr Kritik ein. Beim staatseigenen Kanal Russia 1 in der Sendung "60 Minutes", die vom Journalisten Jewgenij Popow moderiert wird, sprach die Politikerin über die Rolle der Bundesregierung im russischen Angriffskrieg und setzte sich für Erdgas aus Russland ein.

Die Reise zu den jüngsten Präsidentschaftswahlen hatte sie als Privatangelegenheit bezeichnet, gab dann aber Interviews in Russland. Das war der Fraktionsführung der AfD zu viel. Nach dem Ausschluss aus der Fraktion wurde sie auch von der Liste zur Bezirkswahl in Harburg gestrichen, steht dort aber nach Anhaben von "Harburg aktuell" im Wahlkreis 7 noch als Direktkandidatin auf dem Wahlzettel.

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