Sahra Wagenknecht zu IWF-Prognose "Gurkentruppe, die sich Ampel nennt"
Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft verschlechtern sich dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge weiter. Sahra Wagenknecht sieht die Schuld bei der Regierung.
Die Bundesregierung fahre den "Standort Deutschland vor die Wand", sagte die Vorsitzende des BSW, Sahra Wagenknecht, dem Nachrichtenportal t-online. Sie reagiert damit auf die Prognose des IWF, wonach das Wirtschaftswachstum in Deutschland in diesem Jahr lediglich 0,2 Prozent betragen soll. Im Januar hatte der IWF noch ein Plus von 0,5 Prozent erwartet.
Besonders problematisch bewertet Wagenknecht die Tatsache, dass andere Volkswirtschaften der G7-Staaten teilweise deutlich mehr Wachstum zeigen und Deutschland das Schlusslicht darstellt. "'Made in Germany' leidet nicht unter der schwachen Weltkonjunktur", so Wagenknecht, "sondern unter der Gurkentruppe, die sich Ampel nennt."
"Besseres verdient"
Die Menschen in Deutschland haben laut Wagenknecht "Besseres verdient als eine Regierung, die unser Land in den Abstieg führt". Für 2025 rechnet der IWF allerdings wieder mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft von 1,3 Prozent. Doch auch diese Prognose hat der IWF im Vergleich zu Januar um 0,3 Prozentpunkte gesenkt. Dies liege an der anhaltend schwachen Verbraucherstimmung.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sprach auf der Plattform X von einer "Prognose, die auch den letzten davon überzeugen muss, dass wir in Deutschland für einen Turnaround nunmehr an allen Stellschrauben drehen müssen – von Arbeitsmarkt bis Steuern". Führende Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren für Deutschland für das laufende Jahr ein noch schlechteres Wachstum von nur 0,1 Prozent. Für das kommende Jahr ist der Ausblick mit 1,4 Prozent dann wiederum etwas besser als der des IWF.
- Eigene Recherche
- dpa