Wegen Cannabis-Legalisierung Lauterbach wettert gegen Bundesland
Zu den schärfsten Kritikern des Cannabis-Gesetzes gehört Sachsens Ministerpräsident Kretschmer. Nun kritisiert Minister Lauterbach dessen Kurs.
Das Cannabis-Gesetz erregt in der Politik noch immer Unruhe. Am Freitag ließ der Bundesrat die umstrittenen Legalisierungspläne passieren. Ab dem 1. April ist nun der Anbau und Konsum für Volljährige mit bestimmten Vorgaben erlaubt. Die Unionsfraktion im Bundestag appellierte daraufhin an den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, es nicht zu unterzeichnen.
Einer der schärfsten Kritiker ist Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Er bezeichnete die Legalisierung als eine der "ganz großen Fehlentscheidungen der deutschen Politik". "Die Folgen werden uns jahrzehntelang beschäftigen, und es ist überhaupt nicht absehbar, was heute entschieden worden ist." Mehr Reaktionen lesen Sie hier.
Lauterbach: "Sachsen top?"
Nun hat sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach in einem Beitrag auf der Plattform X an Kretschmer gewandt und ihn scharf kritisiert. "Sachsen top? Nirgendwo in Deutschland wird mehr Crystal Meth konsumiert als in Chemnitz", schrieb Lauterbach bei X. "Das Problem besteht seit Jahren. Viele werden vom Schwarzmarkt in solche Drogen 'überführt'."
Dazu teilte er einen Bericht der sächsischen Regionalzeitung "Freie Presse". Demnach liegt Chemnitz europaweit auf dem dritten Platz beim Konsum von Crystal Meth. Das zeigen Daten aus einer Abwasseranalyse der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht.
- x.com: Beitrag von @Karl_Lauterbach
- freiepresse.de: "Drogen-Rückstände im Abwasser: Chemnitz bei Crystal Meth europaweit auf drittem Platz" (kostenpflichtig)
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa