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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neue Großspende an das BSW Wieder Millionen für Wagenknecht
Unverhoffter Geldsegen für die neue Partei von Sahra Wagenknecht: Nach Informationen von t-online hat das BSW vor wenigen Tagen mehrere Millionen Euro erhalten. Den Großspendern soll es um "Friedenspolitik" gehen.
Am 13. März sind nach Angaben der Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) 4,1 Millionen Euro als Spende auf dem Parteikonto eingegangen. Nach Informationen von t-online stammt das Geld von den Eheleuten Lotte Salingré und Thomas Stanger. Die Partei hat die private Spende an diesem Freitag der Bundestagsverwaltung gemeldet. Parteivorsitzende Wagenknecht sieht die Spende als Bestätigung für ihren Politikansatz.
"Diese sehr großzügige Spende zeigt, wie sehr sich die Menschen einen politischen Neubeginn in Deutschland wünschen", sagte Wagenknecht t-online. "Wir sind sehr dankbar und werden alles dafür tun, dass wir die Erwartungen erfüllen", fügte sie hinzu. "Sowohl bei der Europawahl als auch bei den anstehenden Landtagswahlen im Osten Deutschlands."
Ehepaar spendete bereits eine Million
Der Schatzmeister der Partei, Ralph Suikat, sagte t-online, die Partei sei "dankbar für diese unglaublich großzügige Unterstützung". Bei der Europawahl am 9. Juni werde das BSW zum ersten Mal wählbar sein und konkurriere mit Parteien, "die allein für den Europawahlwahlkampf ein Budget von über zehn Millionen Euro zur Verfügung haben". Die Partei sei deshalb trotz dieser Spende auf weitere finanzielle Unterstützung angewiesen.
Das Ehepaar Salingré und Stanger wohnt in Westmecklenburg und hatte Anfang des Jahres schon einmal eine Million Euro an das Bündnis Sahra Wagenknecht gespendet. Medien sagten die Eheleute, sie seien in der Hightech-Branche zu Geld gekommen. Die "Friedenspolitik des BSW" sei ausschlaggebend für diese erste Millionenspende gewesen.
"Wir wollen, dass Konflikte ohne Waffen und Kriege gelöst werden. Zurzeit setzen alle anderen Parteien, die für uns wählbar waren, mehr auf Waffenlieferungen in Krisengebiete als auf diplomatische Konfliktlösung", sagte Salingré dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Linke kritisiert BSW
Die Linke kritisiert, dass BSW die Millionenspende angenommen hat. "Wer Millionenspenden annimmt, muss sich immer auch fragen, was die Spender als Gegenleistung erwarten", sagte Linke-Bundesgeschäftsführerin Katina Schubert t-online.
Schubert betont den Unterschied zur Linken, Wagenknechts ehemaliger Partei: Die Linke nehme keine Großspenden an – weder von Millionären noch von Unternehmen. Allerdings habe die Linke auch 54.000 Mitglieder, die sie mit ihren Beiträgen unterstützten. "So können wir unabhängig bleiben von einzelnen Personen oder Konzernen."
- Eigene Recherche