Zur Europawahl "Letzte Generation" plant Parteigründung
Bislang sind die Klimaaktivisten vor allem für Blockadeaktionen bekannt. Nun wollen die Aktivisten eine eigene Partei auf die Beine stellen.
Die Protestgruppe "Letzte Generation" will bei der Europawahl 2024 kandidieren. Dies kündigte die Sprecherin Carla Hinrichs an. "Jetzt wollen wir unseren Widerstand von der Straße auch ins Parlament bringen", sagte Hinrichs in einer Online-Konferenz. Die Gruppe sei bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, jetzt gelte es, auch das EU-Parlament aufzumischen.
Die "Letzte Generation" sei die "Stimme der Überlebenswilligen", ergänzte Henning Jeschke, einer der Gründer der Gruppe. Für die beabsichtigte Kandidatur bei der Europawahl im Juni sei es sehr knapp. Viele hätten gesagt, das könne gar nicht mehr klappen. Doch reiche bei der Europawahl ein Stimmenanteil von etwa 0,5 Prozent, das seien etwa 250.000 Stimmen. Nun gebe es zunächst eine "Community Challenge": Man versuche, intern 100 Freiwillige für die Aktion zu finden sowie 50.000 Euro zu sammeln, sagte Jeschke.
Die 2021 nach einem Hungerstreik gegründete Gruppe hatte zwei Jahre lang vor allem Straßenblockaden mit festgeklebten Aktivisten als Protest gegen eine aus ihrer Sicht zu langsame Klimapolitik organisiert. Kürzlich kündigte die Gruppe an, auf diese Protestform zu verzichten.
- Nachrichtenagentur dpa