Umfrage-Debakel für Regierung Diesen rigorosen Schritt wünschen sich die Deutschen jetzt
Nach den vergeigten Landtagswahlen in Hessen und Bayern knirscht es in der Koalition in Berlin gewaltig. Die Bundesbürger wünschen sich einen radikalen Schritt.
Nach den Landtagswahlen in Hessen und Bayern ist für die Bundesbürger offenbar vor den nächsten Bundestagswahlen. Denn eine Mehrheit der Deutschen wünscht sich laut einer jüngsten Umfrage durch das Meinungsforschungsinstitut Insa genau das: vorgezogene Neuwahlen.
In der Erhebung des Insa-Instituts für die "Bild"-Zeitung sprachen sich 57 Prozent der Befragten für eine sofortige Neuwahl aus. Nur ein Drittel (31 Prozent) der Menschen hierzulande ist der Meinung, die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP sollte bis zum planmäßigen Ende der Legislaturperiode 2025 weiterregieren. Eine herbe Schlappe für die Regierung.
Die war im Jahr 2021 angetreten, um einen neuen Stil in der Bundespolitik zu etablieren. Mehr Mitte wollte sie wagen, mehr Menschen aus unterschiedlichen politischen Lagern mitnehmen, das Land vereinen. Zwei Jahre später sieht es so aus, als sei genau das Gegenteil eingetreten. Deutschland ist gespalten wie lange nicht mehr. Die Volksparteien schwächeln, populistische Parteien befinden sich im Aufwind.
Bei den Landtagswahlen in Hessen und Bayern kamen AfD und Freie Wähler auf starke Zuwächse und fuhren ihre bislang besten Ergebnisse in den jeweiligen Ländern ein. Beide Partien kritisieren die Bundesregierung für ihre Politik und präsentieren sich selbst als Alternative zu den etablierten Parteien. Bei den Menschen scheint diese Strategie zu verfangen.
Besonders groß ist der Unmut über Faeser
Besonders groß ist der Unmut der Bürger derzeit über die aktuelle Migrationspolitik. Den 1.004 Befragten waren fünf Themenfelder genannt worden, bei denen sie sagen sollten, ob die Bundesregierung weitermachen sollte wie bisher oder einen neuen Kurs einschlagen sollte. 59 Prozent verlangten einen Kurswechsel in der Migrationspolitik (Weitermachen: 18,5 Prozent). Dahinter folgt ein Kurswechsel in der Wohnungspolitik, den 52 Prozent befürworteten (Weitermachen: 20 Prozent).
Aber auch einzelne Personalien bewegen die Deutschen. Große Unzufriedenheit gibt es etwa mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). 58 Prozent sprachen sich für ihren Rücktritt aus. Nur 19 Prozent möchten sie im Amt behalten.
Faeser hatte am Sonntag bei der Landtagswahl in Hessen als SPD-Spitzenkandidatin ein historisch schlechtes Wahlergebnis erzielt. So gelang es ihr nicht nur nicht, ihren Heimatwahlkreis zu gewinnen. Sie wurde im Main-Taunus-Kreis I sogar nur Dritte hinter dem Sieger von der CDU und der Kandidatin der Grünen.
- bild.de: "Umfrage-Hammer. Mehrheit der Deutschen will Neuwahlen"
- spiegel.de. "Wahlschlappe für Innenministerin. Faeser verpasst Direktmandat"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa