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AKW-Abschaltung: Umfrage zeigt, was die Deutschen denken


AKW-Abschaltung
So denken die Deutschen über den Atomausstieg

Von dpa, t-online
09.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Atomkraftwerk Isar 2.Vergrößern des Bildes
Das Atomkraftwerk Isar 2: Mitte April werden die letzten AKWs abgeschaltet. (Quelle: dpa)
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Es ist ein Einschnitt in der deutschen Energiepolitik: Am 15. April werden die letzten Atomkraftwerke heruntergefahren. So denken die Bürger über den Ausstieg.

Am 15. April werden die letzten Atomkraftwerke in Deutschland heruntergefahren. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild am Sonntag" zeigt allerdings, dass eine knappe Mehrheit der Bundesbürgerinnen und -bürger den Atomausstieg ablehnt. 52 Prozent aller Befragten halten den Schritt der Bundesregierung für falsch. 37 Prozent begrüßen die Abschaltung der Meiler, elf Prozent wollten sich nicht zu dem Thema äußern.

Eigentlich hätten die drei verbleibenden Meiler schon Ende vergangenen Jahres abgeschaltet werden sollen. Dies sah der Zeitplan für den Atomausstieg vor, den die schwarz-gelbe Bundesregierung unter Führung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach der Atomkatastrophe von Fukushima 2011 beschlossen hatte. Wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und der dadurch ausgelösten Energiekrise entschied die Ampel-Koalition nach einem Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im vergangenen Jahr jedoch, die drei Meiler über den Winter weiterlaufen zu lassen.

Merz kritisiert Ausstieg scharf

CDU-Chef Friedrich Merz äußerte sich erneut kritisch über die bevorstehende Abschaltung. "Im Ausland werden Sie kaum jemanden finden, der Verständnis dafür hat, dass Deutschland in der größten Energiekrise seit Jahrzehnten drei sichere, CO₂-freie Anlagen der Energieerzeugung abschaltet und dafür wieder auf Kohle und Gas setzt", sagte er dem Nachrichtenportal "Web.de News".

Die Gefahr eines destabilisierten Stromnetzes sei weiterhin nicht gebannt, kritisierte Merz, der auch Fraktionschef der Union im Bundestag ist. Dass Deutschland gut durch den Winter gekommen sei, führte er dem Bericht zufolge auf die milden Temperaturen und Energieeinsparungen in Industrie und Haushalten zurück. "Das Problem bleibt: Wir haben in diesem Land zu wenig grundlastfähigen Strom".

Der stellvertretende SPD-Fraktionschef Matthias Miersch sagte dagegen dem Portal: "Das Schreckgespenst der Blackouts haben Atom-Fans bislang vor jeder Abschaltung eines Meilers an die Wand gemalt. Es ist nie zu einer Versorgungsunterbrechung gekommen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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