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"Schlicht unangemessen": De Maizière kritisiert CDU-Reaktion auf Ministerwechsel


"Der Ton war schlicht unangemessen"
De Maizière kritisiert CDU für Umgang mit Ministerwechsel

Von t-online, mm

Aktualisiert am 20.01.2023Lesedauer: 1 Min.
Thomas de Maizière (Archiv): Boris Pistorius hält er für einen geeigneten Verteidigungsminister.Vergrößern des Bildes
Thomas de Maizière (Archiv): Boris Pistorius hält er für einen geeigneten Verteidigungsminister. (Quelle: Christoph Hardt/imago-images-bilder)
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Nach der Vereidigung von Pistorius als Verteidigungsminister kommt aus der Union deutliche Kritik. De Maizière bemängelt fehlenden Stil in seiner eigenen Partei.

Der ehemalige Innen- und Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat den Umgang seiner Partei mit dem Ministerwechsel im Verteidigungsministerium kritisiert. Zwar dürfe die CDU als Oppositionspartei durchaus den Rücktritt einer Ministerin fordern, sagte de Maizière gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Aber im Fall des Wechsels von Frau Lambrecht zu Boris Pistorius fehlte es manchen auch meiner Parteikollegen leider an Stil."

Konkret stört sich de Maizière demnach an dem Vorwurf, der am Donnerstag vereidigte Verteidigungsminister Pistorius (SPD) sei "quasi nur die dritte Garde". "Der Ton war schlicht unangemessen", so der 68-Jährige. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Johann Wadephul, hatte zuvor von einer "Besetzung aus der B-Mannschaft" gesprochen.

"Ein Mann mit geradem Charakter, Herz und Verstand"

Die Reaktion seiner Partei rund um die Personalentscheidung kritisiert de Maizière als zu harsch. "Wenn an einem Freitag selbst aus Regierungs- oder SPD-Kreisen in der Lage durchgestochen wird, dass am Montag die Verteidigungsministerin zurücktritt, muss man ohnehin keine Häme ausschütten." Zögerlichkeit bei der Präsentation eines Nachfolgers sei Bundeskanzler Olaf Scholz auch nicht vorzuwerfen.

Die Entscheidung für Pistorius hält de Maizière für richtig. Der ehemalige niedersächsische Innenminister sei "ein Mann mit geradem Charakter, Herz und Verstand", der sich schnell einarbeiten könne.

Verwendete Quellen
  • Focus: "Thomas de Maizière kritisiert Umgang der Union mit Ministerwechsel: 'Es fehlte leider an Stil'" (Ausgabe: 04/23, kostenpflichtig)
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