Staatsanwaltschaft prüft Immobilienkredit BBBank löscht PR-Videos mit Lindner
Wegen eines Grußworts bei der BBBank drohen dem Finanzminister staatsanwaltschaftliche Ermittlungen. Nun hat das Institut Videos mit ihm entfernt.
Die Karlsruher Privatkundenbank BBBank hat mehrere PR-Videos mit Finanzminister Christian Lindner gelöscht. Wie der "Spiegel" berichtet, verschwanden kürzlich ein Imagefilm mit dem FDP-Vorsitzenden sowie mehrere Aufzeichnungen von "Exklusiven Abenden" der Bank. Zuvor waren Vorermittlungen der Berliner Generalstaatsanwaltschaft gegen Lindner wegen eines Immobilienkredits bei der BBBank öffentlich geworden. In diesem Zuge könnte Lindner seine Immunität als Abgeordneter verlieren.
Dass nun PR-Videos mit dem FDP-Chef aus dem Internet gelöscht wurden, begründet die Bank über einen Anwalt mit "presserechttlichen Gründen". Bezüglich ihrer "Kreditvergabepraxis" müsse sich die Bank "keinerlei Fehlverhalten vorwerfen lassen". Lindner wird vorgeworfen, bei der Erstellung eines Minister-Grußworts für die Karlsruher Bank im Mai 2022 verschwiegen zu haben, dass er bei dem Institut einen Kredit für einen privaten Hauskauf aufgenommen hat. Mehr dazu lesen Sie hier.
Auch die Aufzeichnung eines Auftritts von FDP-Vize Wolfgang Kubicki bei einer Veranstaltung der BBBank in Kiel im Jahr 2017 wurde offenbar vom Youtube-Kanal der Bank entfernt. Für den Abend hatte Kubicki ein Honorar in vierstelliger Höhe erhalten.
Anmerkung der Redaktion: Inzwischen hat die Berliner Staatsanwaltschaft klargestellt, dass gegen Lindner "kein Anfangsverdacht strafbaren Verhaltens" in Verbindung mit einem Immobilienkredit vorliege. Mehr dazu lesen Sie hier.
- spiegel.de: "Karlsruher BBBank löscht PR-Videos mit FDP-Chef Lindner" (kostenpflichtig)