Streit um Studie Drosten soll Streeck mit "Querdenkern" verglichen haben
Für eine Studie suchte das Gesundheitsministerium nach namhaften Corona-Forschern. Mit in der Auswahl: Hendrik Streeck. Doch Christian Drosten grätschte einem Bericht zufolge mit einer deutlichen Mail dazwischen.
Virologe Christian Drosten soll die Aussagen von Hendrik Streeck, ebenfalls Virologe, den "Querdenkern" zugeordnet haben. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hat Drosten bei der Aufnahme seines Kollegen in eine Regierungsstudie offenbar interveniert – mit kontroversen Argumenten.
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Für eine Corona-Studie des Bundesgesundheitsministeriums waren mehrere Wissenschaftler gesucht worden. Auch Streeck sei einem internen E-Mail-Verkehr zufolge in der Auswahl gewesen.
In einer E-Mail vom 26. September aber soll Charité-Virologe Drosten in Bezug auf Streeck geschrieben haben, er gebe "im Sinne des Konsortiums zu bedenken, dass seine Äußerungen sich mit dem Gedankenspektrum von 'Querdenkern' überschneiden". Das sei in der Öffentlichkeit bekannt. "Deshalb hätte seine Teilnahme Auswirkungen auf das Ansehen des Projekts."
Hendrik Streeck sei daraufhin kein Teil der Studie geworden. Dass Drosten Streeck mit seinen Aussagen "eine Nähe zu 'Querdenkern' unterstellt" habe, bestreitet die Charité allerdings.