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Kommunalwahlen in Hessen: Das sind die Ergebnisse der Kommunalwahlen


Im Überblick
Das sind die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Hessen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 15.03.2021Lesedauer: 6 Min.
Briefwahlauszählung in Frankfurt: Am Sonntag fanden in Hessen Kommunalwahlen statt.Vergrößern des Bildes
Briefwahlauszählung in Frankfurt: Am Sonntag fanden in Hessen Kommunalwahlen statt. (Quelle: Marc Schüller/imago-images-bilder)
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Parallel zu den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg fanden in Hessen Kommunalwahlen statt. Die ersten Ergebnisse stehen bereits fest.

Das Trendergebnis für die Kommunalwahlen in Hessen verzögert sich. Nach Angaben des Statistischen Landesamts Hessen wurde in der Nacht zum Montag in einzelnen Wahlbezirken die Auszählung gestoppt. Da von ihnen keine vollständigen Ergebnisse vorlägen, könne das landesweite Trendergebnis voraussichtlich nicht vor Montagmittag veröffentlicht werden, hieß es auf der Internetseite der Statistikbehörde. So lagen etwa auch aus Hessens größter Stadt Frankfurt in der Nacht noch nicht alle Resultate für das Trendergebnis vor.

Abgestimmt wurde über die Zusammensetzung der neuen Kreistage, Stadt- und Gemeindeparlamente sowie der Ortsbeiräte für die Dauer von fünf Jahren. Bereits in den Tagen vor der Abstimmung hatte sich eine hohe Briefwahlquote abgezeichnet. Für das Trendergebnis werden ausschließlich die Stimmzettel ausgezählt, bei denen die Wähler eine Liste angekreuzt haben. Das endgültige Ergebnis der hessischen Kommunalwahlen liegt voraussichtlich erst im Laufe der Woche vor.

Den ersten Ergebnissen zufolge lagen in Frankfurt, Darmstadt, Gießen und Kassel die Grünen vorn. In der Landeshauptstadt Wiesbaden zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und Grünen ab. In Offenbach war die SPD die stärkste Partei. Die CDU blieb im Stadtparlament von Fulda dem Trendergebnis zufolge stärkste Kraft.

Weitere Ergebnisse im Überblick:

Dietzenbach

Bei der Bürgermeisterwahl in Dietzenbach konnte keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen. Amtsinhaber Jürgen Rogg erhielt am Sonntag mit 36,2 Prozent knapp die meisten Stimmen. Der 59-jährige Einzelbewerber tritt bei der Stichwahl in einigen Wochen gegen den SPD-Kandidaten Dieter Lang an. Der 56-Jährige konnte am Sonntag 34,8 Prozent der Wähler hinter sich versammeln und landete damit nur knapp hinter Rogg. Der Kandidat der Grünen, René Bacher, erreichte 28,9 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 46,33 Prozent.

Friedrichsdorf

Bei der Bürgermeisterwahl in Friedrichsdorf konnte sich keiner der fünf Kandidaten im ersten Wahlgang durchsetzen. Der Kandidat der Grünen, Lars Keitel, erhielt am Sonntag mit rund 31,9 Prozent die meisten Stimmen. Er muss in der Stichwahl gegen die CDU-Kandidatin Katja Gehrmann antreten. Gehrmann erreichte rund 29,1 Prozent der Stimmen.

Jens Witte von der Friedrichsdorfer Wählergemeinschaft konnte am Sonntag nur etwa 16,2 Prozent der Stimmen auf sich versammeln, Jochen Kilp (FDP) erreichte rund 14,5 Prozent. Auf dem letzten Platz landete die Kandidatin der SPD, Jutta Janda, mit etwa 8,3 Prozent. Amtsinhaber Horst Burghardt (Grüne) war nicht mehr angetreten. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,76 Prozent.

Fulda

Heiko Wingenfeld (CDU) ist als Oberbürgermeister von Fulda wiedergewählt worden. Bei der OB-Direktwahl am Sonntag setzte sich der 47-Jährige mit rund 64,7 Prozent der Stimmen gegen den SPD-Herausforderer Jonathan Wulff durch. Wulff erreichte rund 35,3 Prozent. Damit kann Wingenfeld seine zweite Amtszeit als Oberbürgermeister der osthessischen Stadt antreten. Wahlberechtigt waren rund 50.000 Menschen, die Wahlbeteiligung lag bei 47,24 Prozent. Vor seinem Amtsantritt im August 2015 war Wingenfeld im März des gleichen Jahres mit 66,6 Prozent der Stimmen auf den Chefposten im Fuldaer Stadtschloss gekürt worden.

Als Schwerpunkte will sich Wingenfeld unter anderem für die Themen Bildung, die Schaffung bezahlbaren Wohnraums in der Innenstadt sowie für den Ausbau der medizinischen Versorgung in Fulda einsetzen. Vor seiner Tätigkeit als Oberbürgermeister hatte der promovierte Jurist für zwei Jahre als Rechtsanwalt in Frankfurt gearbeitet und war danach von 2006 bis 2015 erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Fulda. Wingenfeld ist verheiratet und hat drei Kinder.

Hadamar

Michael Ruoff ist in Hadamar mit einer knappen Mehrheit als Bürgermeister wiedergewählt worden. Der CDU-Kandidat erhielt am Sonntag rund 50,1 Prozent der Stimmen. Anja Obermann, Kandidatin der Bürgerinitiative "Wir für Hadamar", kam auf rund 38,5 Prozent der Stimmen. Der parteilose Kandidat Frank Speth erhielt rund 11,4 Prozent. Der 57-jährige Ruoff ist seit 2009 Bürgermeister in Hadamar. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,3 Prozent.

Hanau

Der SPD-Politiker Claus Kaminsky bleibt Oberbürgermeister von Hanau. Bei der Direktwahl am Sonntag wurde der 61-Jährige mit 56,17 Prozent der abgegebenen Stimmen eindeutig im Amt bestätigt. Kaminsky, der seit 2003 im Amt ist, setzte sich gegen insgesamt sechs Gegenkandidaten durch. Aufgerufen zu der Oberbürgermeisterwahl waren 67.000 Wahlberechtigte in Hanau, die Wahlbeteiligung lag bei 43,02 Prozent

Der Diplom-Verwaltungswirt Kaminsky sitzt bereits seit 2003 auf dem Chefposten im Hanauer Rathaus. Zuletzt war der Oberbürgermeister nach dem rassistisch motivierten Anschlag mit neun Toten vor gut einem Jahr stark gefordert und dadurch auch bundesweit bekannt geworden. Neben dem Gedenken an die Anschlagsopfer dürfte sich der Oberbürgermeister in seiner nunmehr fünften Amtsperiode künftig auch wieder stärker dem Projekt Kreisfreiheit widmen: Die Brüder-Grimm-Stadt im Osten des Rhein-Main-Gebietes hatte zuletzt mit 100.202 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2020) die Schwelle zur Großstadt überschritten und will sich vom Main-Kinzig-Kreis loslösen.

Auf Kaminskys Gegenkandidat Jens Böhringer von der CDU (35) entfielen 25,84 Prozent der Stimmen. Die 49 Jahre alte Marketing-Managerin Anja Zeller (Grüne) erzielte 8,11 Prozent.

Kelsterbach

In Kelsterbach konnte Manfred Ockel sein Bürgermeisteramt verteidigen. Der SPD-Politiker holte bei der Wahl am Sonntag mit 54,5 Prozent die meisten Stimmen. Der Kandidat der CDU, Frank Wiegand, konnte rund 19,4 Prozent der Wähler hinter sich versammeln, Christian Hufgard von der Wählerinitiative Kelsterbach kam auf 16,9 Prozent. Idriz Koustar (Freie Wähler) landete mit 9,2 Prozent abgeschlagen auf Platz vier. Die Wahlbeteiligung in Kelsterbach (Kreis Groß-Gerau) lag am Sonntag bei 51,59 Prozent.

Künzell

Im osthessischen Künzell ist der amtierende Bürgermeister Timo Zentgraf wiedergewählt worden. Der unabhängige Kandidat erreichte bei der Wahl am Sonntag rund 78,31 Prozent der Stimmen. Der 50-Jährige, der seit 2015 im Amt ist, war als einziger Kandidat ins Rennen gegangen. Gegen ihn hatten 21,69 Prozent gestimmt. Die Wahlbeteiligung lag bei 54,63 Prozent. 13.424 Bürgerinnen und Bürger waren wahlberechtigt.

Limburg

In Limburg konnte keiner der Bürgermeisterkandidaten die Wahl im ersten Durchgang für sich gewinnen. Der amtierende Bürgermeister Marius Hahn und der unabhängige Kandidat Stefan Laux müssen in die Stichwahl. Hahn erreichte bei der Wahl am Sonntag mit rund 44,9 Prozent der Stimmen den ersten Platz, Laux landete dicht dahinter mit rund 40,4 Prozent. Unterstützt wurde Hahn bei der Wahl von der "Wählerinitiative Dr. Marius Hahn".

Die Kandidatin der Grünen, Birgitte Geis, erhielt am Sonntag rund 9,6 Prozent der Stimmen, der FDP-Kandidat Maximilian Acht erreichte rund 5,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,5 Prozent.

Offenbach

In Offenbach ist die SPD laut dem Trendergebnis als stärkste Partei aus der Stadtverordnetenwahl hervorgegangen. Demnach kamen die Sozialdemokraten auf 26,09 Prozent der Stimmen, dahinter folgten fast gleichauf die CDU (18,77 Prozent) und die Grünen (18,56 Prozent). Die AfD kam auf 9,72 und die Linke auf 9,07 Prozent. Die FDP erzielte 6,34 Prozent, die Freien Wähler kamen auf 4,12 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 35,56 Prozent der Stimmen.

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Für das Trendergebnis werden ausschließlich die Stimmzettel ausgezählt, bei denen die Wähler eine Liste angekreuzt haben. Das endgültige Ergebnis liegt voraussichtlich erst im Laufe der Woche vor. Zuletzt regierte im Offenbacher Rathaus ein Vierer-Bündnis aus CDU, Grüne, FDP und Freie Wähler.

Michelstadt

Die Wähler in Michelstadt müssen noch einmal wählen, bevor ihr neuer Bürgermeister feststeht. Am Sonntag erlangte keiner der fünf Kandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit. Sandra Allmann (CDU) konnte mit 29,2 Prozent die meisten Wähler hinter sich versammeln. Sie tritt in der Stichwahl gegen Tobias Robischon von der Überparteilichen Wählergemeinschaft an. Robischon erreichte mit rund 24,2 knapp den zweiten Platz.

Der SPD-Kandidat Roger Tietz verpasste die Stichwahl knapp. Er erhielt am Sonntag rund 22,9 Prozent der Stimmen. Jonas Schönefeld (Grüne) und Dirk Freitag (unabhängig) mussten sich mit 12,9 und 10,9 Prozent geschlagen geben. Amtsinhaber Stephan Kelbert war nicht mehr angetreten. Die Wahlbeteiligung lag am Sonntag bei 56,87 Prozent.

Mörlenbach

Erik Kadesch ist neuer Bürgermeister im südhessischen Mörlenbach. Der unabhängige Kandidat lag am Sonntag nach dem vorläufigen Ergebnis mit 61,33 Prozent der Stimmen vorne. FDP-Kandidat Christian Seiler kam auf 28,92 Prozent, der unabhängige Kandidat Bernhard Kraus auf 9,75 Prozent. Mörlenbach hat 8144 Wahlberechtigte, die Wahlbeteiligung lag den Angaben zufolge bei 55,16 Prozent. Der bisherige Rathauschef Jens Helmstädter (parteilos), der seit 2014 im Amt war, war nicht wieder angetreten.

Viernheim

Der amtierende Bürgermeister in Viernheim, Matthias Baaß (SPD), hat die Wahl am Sonntag knapp für sich entschieden und tritt damit seine fünfte Amtszeit an. Baaß erreichte 50,03 Prozent der Stimmen und damit knapp die absolute Mehrheit. Der CDU-Herausforderer Bernhard Kammer landete mit 24,7 Prozent auf dem zweiten Platz, Thomas Klauder (Grüne) erhielt rund 16 Prozent der Stimmen. Die Einzelbewerber Ralf Kempf und Wolfram Theymann erreichten jeweils nur einstellige Ergebnisse. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 45,33 Prozent.

Wetzlar

Der amtierende Oberbürgermeister von Wetzlar, Manfred Wagner (SPD), hat bei der Wahl am Sonntag einen Sieg knapp verpasst. Wagner erreichte bei der Oberbürgermeisterwahl 49,4 Prozent der Stimmen. Das künftige Stadtoberhaupt wird daher in einer Stichwahl Ende März ermittelt. Dann tritt Wagner gegen den CDU-Kandidaten Michael Hundertmark an, der beim Urnengang am Sonntag rund 25,9 Prozent der Stimmen erhielt.

Die anderen fünf Kandidaten schieden aus. Für den 61-jährigen Wagner wäre es im Falle eines Sieges die zweite Amtszeit. Abstimmen konnten am Sonntag rund 39.800 Bürger in der mittelhessischen Stadt. Die Wahlbeteiligung lag bei 43,05 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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